Zweifel sind berechtigt

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Zum Artikel „Erst zwei Lkw auf dem E-Highway“ vom 30. September:

Jeder, der schon auf der Autobahn von Mannheim nach Frankfurt gefahren ist, hat sich bestimmt gefragt, warum entlang von fünf Kilometer der A 5 Oberleitungen gebaut wurden. Es handelt sich um eine Teststrecke für insgesamt fünf Lkw mit Stromabnehmer, von denen es aber bisher nur zwei gibt. Diese Lkw können dann während der Fahrtzeit von weniger als fünf Minuten bei 80 Kilometern pro Stunde auf dieser Strecke ihre Akkus aufladen. Ob es allerdings jemals mehr Lkw für die Langstrecke mit Akkus gibt, ist sehr zweifelhaft.

Mittel für Schienennetz nutzen

Ich bin diese Strecke schon öfters gefahren, habe aber bisher noch nie einen Lkw mit Stromabnehmer gesehen. Um festzustellen, wie viel in den Lkw-Akku während der kurzen Fahrt geladen werden kann, benötigt man diese Teststrecke für viele Millionen Euro nicht. Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Investition sind berechtigt.

Anstatt sich aber überhaupt mit dem Bau von Oberleitungen für Lastwagen entlang von Autobahnen zu beschäftigen, wäre es dagegen dringend erforderlich, sämtliche verfügbare Mittel in den Ausbau des Güterverkehrs auf der Schiene zu stecken.

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2oewCvC