Wie sollen wir lebhaft über ein Ereignis berichten, das 75 Jahre zurückliegt? Bei dem es auf die richtige Einordnung ankommt. Das bei vielen Menschen tiefe Spuren hinterlassen hat – so wie die ganze Zeit, in der es sich ereignete: Es geht um die Bombennacht vom 5. auf den 6. September 1943. Damals griffen im Zweiten Weltkrieg britische Jagdflugzeuge Mannheim und Ludwigshafen aus der Luft an. Es war der schwerste Luftangriff auf die beiden Städte während des Krieges.
Zahlreiche Redakteure dieser Zeitung aus verschiedenen Ressorts stellten sich dieser Aufgabe. Sie kontaktierten die Royal Air Force, führten zur Einordnung der Ereignisse Gespräche mit Historikern, fotografierten historische Orte und sprachen mit Zeitzeugen – die ressortübergreifende Serie „Bombennacht 1943“ stellte die Redakteure, Fotografen und Grafiker vor spannende und packende Aufgaben.
Besonders überrascht haben uns die Gespräche mit Zeitzeugen. „Ein paar Rückmeldungen, vielleicht zwei oder drei wird es hoffentlich geben“, das war die Erwartungshaltung, als wir einen Aufruf ins Blatt hoben. Mittlerweile haben sich über 40 Mannheimer gemeldet, die die Angriffe miterlebt haben – und die uns lebhaft und sehr detailliert von ihren Erlebnissen berichten und davon, welche Spuren der Krieg in ihnen hinterlassen hat.
Viele Berichte haben wir abgedruckt, weitere finden sich im Morgenweb. Die Onlineredaktion hat zudem Videointerviews mit Zeugen gedreht. Der letzte Teil der Serie erscheint am Dienstag. seko
Info: Videos unter morgenweb.de/bombennacht
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