Die Geschäfte in den Innenstädten leiden gewaltig unter den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Wer weiß, welche Händler am Ende überleben? Einer der wichtigsten Handelsexperten in der Metropolregion ist Hendrik Hoffmann. Als Chef des Einkaufszentrums Q6/Q7 kann er berichten, welche Branchen es momentan schwer haben.
Im Podcast „Mensch Mannheim“ erzählt Hoffmann, wie er und andere Händler mit besonderen Aktionen versuchen, das Weihnachtsgeschäft zu retten. „Wir in Q6/Q7 haben den Anspruch, dass wir der sicherste Ort für das Weihnachtsshopping in der Metropolregion sind“, erklärt Hoffmann. Man müsse aufeinander achtgeben.
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Er sagt: „Wenn wir uns alle daran halten, dann kann man auch weiter seine Weihnachtseinkäufe vor Ort erledigen. Ich kann berichten, dass Kolleginnen und Kollegen im Einzelhandel sehr bedacht sind, die Regeln umzusetzen und auch entsprechend immer ein bisschen mehr machen als das, was vorgegeben ist.“ Den Kontakt zu vielen Kunden hält Hoffmanns Team etwa auch über besondere Social-Media-Aktivitäten. Hoffmann, der auch Vizepräsident des Handelsverbands Nordbaden und 2. Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim ist, will die Lage allerdings nicht beschönigen. Aktuell sei es so, dass Gründe in die City zu kommen und Weihnachten erlebbar zu machen - etwa Weihnachtsmärkte und eine geöffnete Gastronomie - „einfach fehlen“.
Der Geschäftsführer der Center & Retail Management GmbH weiß: „Dadurch fehlt die Leichtigkeit beim Shoppen.“ Heißt auch: „Wir haben deutlich weniger Frequenz. Es gibt ganz klar eine Bremse in der Shoppinglaune - und wenn die Gastronomie nur to go anbieten darf, fehlt halt ein wichtiger Faktor. Aktuell beklagen wir schon 50 Prozent weniger Frequenz in den Innenstädten.“ Die Gastronomie, vom Mittagsgeschäft bis hin zur Bar, sieht er als besonders gefährdet. Dabei habe die Gastronomie viel in die Sicherheit investiert, so Hoffmann. Es ergebe „überhaupt keinen Sinn“, dass die Abstandslösungen und Sicherheitsregeln im Lokal nicht akzeptiert worden seien.
Hoffmann beklagt zugleich einen Grundkonflikt mit der Politik: „Leider machen viele Entscheider gerade in den Städten momentan den Fehler, Abwanderungsbewegungen, die es teilweise in Richtung online gibt, auch zu nutzen, um sehr dogmatisch die Innenstädte in bestimmten Bereichen autofrei zu bekommen - nach dem Motto: Die Leute kaufen ja eh online ein.“
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