Mannheim/Stuttgart. Zehntausende Menschen im Südwesten können sich während der ereignisarmen Corona-Zeit wieder mit Lesestoff eindecken: Nach fast drei Wochen coronabedingter Schließung dürfen nicht nur wissenschaftliche, sondern auch öffentliche Bibliotheken einen Abholservice für ihre Nutzer anbieten. Dies teilte der Städtetag am Mittwoch in Stuttgart mit.
Die Stadtbibliothek Mannheim hat daher gemäß den Vorgaben ein kontaktloses Abholangebot eingerichtet: Im Online-Katalog der Stadtbibliothek (https://katalog.mannheim.de) können Kund*innen nach Büchern und anderen Medien recherchieren, heißt es aus dem Rathaus. Wer einen gültigen Bibliotheksausweis besitzt, kann per E-Mail oder Telefon direkt in der Bibliothek, in der diese abgeholt werden sollen, seine Medienwünsche abgeben. Die Abholung erfolgt kontaktlos nach Bestätigung eines vereinbarten Termins.
In der aktuellen Coronaverordnung des Landes ist dieser Dienst zwar nur bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Archiven ausdrücklich vorgesehen. "Ein Verbot des Abholservice für städtische Bibliotheken wäre aber nicht vermittelbar, weil praktisch alle Bibliotheken sowohl wissenschaftliche als auch Werke für den privaten Lesegenuss anbieten", erläuterte Städtetagsdezernent Norbert Brugger am Mittwoch in Stuttgart.
Sein Verband und der Landesverband der Bibliotheken hatten sich beim Sozialministerium erfolgreich für eine Gleichbehandlung aller Bibliotheken eingesetzt.
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