Es ist die spannendste kommunal- und kulturpolitische Frage in Mannheim für die nächsten Jahre: Was wird aus dem Nationaltheater? Bei dem von 1957 stammenden Bau muss es eine Generalsanierung geben, das steht fest. Aber wie wird saniert? Was passiert in der Zwischenzeit? Wo kann Theater gespielt, wie das Publikum gehalten werden? Oder wäre vielleicht ein Neubau besser, gibt es alternative Lösungen? Und wer soll all das bezahlen?
Diesen Fragen gehen wir ab Samstag in einer großen Serie nach, liefern zu dieser wichtigen Weichenstellung umfassende Hintergründe, Fakten, Meinungen. Mal im Lokalteil, mal auf einer Kulturseite befassen wir uns stets mittwochs und samstags mit verschiedenen Aspekten. Wir betrachten die Geschichte des Hauses, schauen uns die Situation in Theatern anderer Städte an, sprechen mit Publikum, Künstlern, Arbeitnehmern hinter den Kulissen, erörtern mögliche Finanzierungsmodelle ebenso wie die sich wandelnde Bedeutung des Theaters für die Gesellschaft sowie die Entwicklung der Besucherzahlen.
Federführend vorbereitet haben die Serie Stefan M. Dettlinger, der Leiter des Kulturressorts dieser Zeitung, und der Chefreporter Peter W. Ragge. Dettlinger verfolgt die Geschehnisse am Nationaltheater sehr intensiv seit 2005, als der gebürtige Stuttgarter vom „Südkurier“ am Bodensee zu dieser Zeitung wechselte. Seine Begeisterung für klassische Musik, Theater und Oper haben vor allem die Stuttgarter Staatstheater entfacht, gleich in Nachbarschaft zur Musikhochschule, wo er Klavier, Gesang und Komposition studierte. Die Staatsoper erlebte der Musikjournalist nicht nur aus dem Zuschauerraum, sondern auch aus den Eingeweiden heraus „von unten“. Aber auch das Haus am Goetheplatz kennt Dettlinger sehr gut – am besten freilich die Sessel im Opernhaus Reihe 11, Platz 22, 23. Sie sind seit 2005 Teil seines Arbeitsplatzes geworden.
Kulturpolitik begleitet
Ragge hingegen schreibt bereits seit über 30 Jahren für den „Mannheimer Morgen“. Der gebürtige Mannheimer hat als Zehnjähriger erstmals das Nationaltheater besucht, durch einen privaten Kontakt hinter die Kulissen schauen, eine Führung erleben und eine Vorstellung des „Zigeunerbaron“ aus der Kanzel der Lichtregie mitverfolgen dürfen. Seither – und vertieft durch ein Schülerabo – ist seine Faszination für das Theater, seine Liebe zu dem Haus geweckt.
Als er zum „MM“ kam, schrieb Ragge zunächst über die – damals noch bestehende – Schultheaterwoche, gestaltete die „MM“-Sonderseiten dazu. Inzwischen unter anderem auf Kulturpolitik und die großen Kulturinstitutionen spezialisiert, hat er nun schon mehrere Bau- und Sanierungsphasen des denkmalgeschützten Hauses sowie Debatten um die Finanzierung des Theaters journalistisch begleitet.
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