13 antisemitische Vorfälle an hessischen Schulen

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dpa/lhe
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Hessen. Den staatlichen Schulämtern in Hessen sind in den vergangenen zweieinhalb Jahren dreizehn Fälle von antisemitischer Diskriminierung gemeldet worden. Das teilte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion in Wiesbaden mit. Die meisten Fälle mit jeweils drei antisemitischen Vorkommnissen registrierten dabei seit Mai 2018 das Schulamt für den Rheingau-Taunus-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden sowie das Schulamt für den Landkreis Gießen und den Vogelsbergkreis.

Wenn der Vorfall strafrechtlich relevant ist, wird er nach Angaben des Kultusministers zur Anzeige gebracht. In jedem Fall erfolge eine schulinterne Aufarbeitung mit pädagogischen Maßnahmen. Dabei könne bei Bedarf auch eine spezialisierte Beratungsstelle hinzugezogen werden, erklärte der CDU-Politiker.

Im Jahr 2019 hat das Land das Projekt Antisemitismusprävention an hessischen Schulen gestartet. Das Kultusministerium und die Bildungsstätte Anne Frank bieten damit ein Präventions-, Interventions- und Beratungsprogramm an, das Jugendliche für die Gefahren von Antisemitismus sensibilisieren soll. Bei Konfliktfällen mit antisemitischem Hintergrund wird mit dem Programm Hilfe angeboten, Lehrer werden bei der Antisemitismusprävention im Schulkontext unterstützt.

An den Workshops und Fortbildungen im Rahmen des Projektes Antisemitismusprävention an hessischen Schulen haben nach Angaben des Kultusministers bislang 1386 Schüler und 415 Lehrkräfte teilgenommen.

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