Hamburg.Der mutmaßliche Messer-Angreifer von Hamburg, der seine einjährige Tochter und deren Mutter getötet haben soll, stritt zuvor um das Sorgerecht für das Kind. Bei einem Termin am Amtsgericht St. Georg habe die Familienrichterin am Mittwoch deutlich gemacht, dass sie dem Antrag des nicht verheirateten Vaters auf das Sorgerecht nicht stattgeben werde, sagte Gerichtssprecher Kai Wantzen gestern.
Die Entscheidung hätte Einfluss auf den Aufenthaltsstatus des 33 Jahre alten Mannes aus dem westafrikanischen Niger haben können. Nach Angaben des Einwohnerzentralamts hatte er eine bis 2019 befristete Aufenthaltserlaubnis – wegen des Kindes.
Täter alarmierte Beamte
Dem 33-Jährigen wird vorgeworfen, am Donnerstag im S-Bahnhof Jungfernstieg mit einem Messer massiv auf die 34 Jahre alte Frau und das Kind eingestochen zu haben – auf dem Bahnsteig, vor vielen Zeugen und nach dpa-Informationen auch in Gegenwart eines weiteren Kindes der Frau. Kurz nach der Bluttat hatte der Mann selbst bei der Polizei angerufen und seinen Aufenthaltsort mitgeteilt. Er wurde dann in der Mönckebergstraße festgenommen. Gestern wurde er dem Haftrichter vorgeführt.