Bekannte Marken betroffen
Im Rahmen der regelmäßigen Preisverhandlungen zwischen Händlern und Herstellern sind vorübergehende Auslistungen von Produkten, aber auch die zeitweilige Einstellung der Belieferung durch die Hersteller nicht ungewöhnlich. Auch bei der Supermarktkette Real war in den vergangenen Wochen eine ganze Reihe von Produkten nicht erhältlich, weil sich der Händler-Verbund RTG, zu dem die Kette gehört, mit mehreren Lieferanten über die Konditionen stritt. Inzwischen sei der Konflikt aber beigelegt. Es gebe keinen Lieferstopp mehr, sagte ein Unternehmenssprecher.
Schon im Sommer 2015 suchten Kunden der Supermarktkette zeitweise vergeblich nach Produkten von Herstellern wie Dr. Oetker, Nestlé oder Müller Milch. Erst als sich beide Seiten im Streit über die künftigen Lieferkonditionen geeinigt hatten, füllten sich die Regale langsam wieder.
Ein Jahr zuvor hatte der Discounter Lidl aus Neckarsulm Schlagzeilen gemacht, als er Getränke des Herstellers Coca-Cola für gut zwei Monate aus den Regalen schmiss. Die Begründung damals: „Streit um ein Vermarktungskonzept“.
Auch bei anderen Ketten fehlen immer wieder einmal bekannte Marken, wenn sich Hersteller und Händler gerade nicht über Einkaufs- und Lieferbedingungen einigen können. „Das gehört zum normalen Geschäft“, heben Branchenkenner hervor. dpa
© Mannheimer Morgen, Samstag, 07.04.2018