Mannheim trauert

Abschiede in diesem Jahr: Diese Mannheimer Persönlichkeiten verstarben 2020

Die Stadt trauert um viele verdiente Söhne und Töchter – von der Sport-Legende über den engagierten Unternehmer bis zur kämpferischen Politikerin.

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Sie war Jahrzehnte lang eine Grande Dame der Sozialdemokraten, geschätzt weit über die Parteigrenzen hinaus: Renate Späh. 13 Jahre sorgte sie als stellvertretende Kreisvorsitzende und Vertreterin des sozialdemokratisch-pragmatischen Flügels für Stabilität im SPD-Kreisverband. Kurz vor ihrem 86. Geburtstag ist die langjährige Stadträtin am 14. September.

© SPD

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Willi Menz war eine allseits geschätzte Respektsperson, stets aufrecht, korrekt und doch immer ausgesprochen humorvoll – vor allem warmherzig und menschlich: Im Alter von 96 Jahren ist am 24. Januar der frühere Polizeipräsident Willi Menz, Altstadtrat und Träger des Bloomaulordens, gestorben. Er wurde im engsten Familienkreis in seinem Heimatstadtteil Wallstadt beigesetzt.

© Markus Prosswitz / masterpress

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Mit modische Gespür und ihre visionären Geschäftsideen war Margit Carell weit über die Grenzen Mannheims bekannt. Die Suche nach schönen, ausgefallenen Dingen hatte sie bis nach Paris und Papua-Neuguinea geführt. Doch mit Mannheim und ihrem Concept Store „Makassar“, dem Café Flo und ihrem riesigen Freundeskreis blieb sie stets eng verbunden. Margit Carell ist im Frühsommer im Alter von 71 Jahren gestorben.

© HASPEL

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Er galt als Retter von Eichbaum, engagiert sich für soziale Projekte und förderte den SV Waldhof: Am 1. Dezember ist nach langer, schwerer Krankheit Jochen Keilbach, der geschäftsführende Gesellschafter der Eichbaum-Brauerei, mit 69 Jahren gestorben. Als „Vaterfigur“ hatte ihn zum 60. Geburtstag seine Belegschaft gefeiert, während ihn damals der Oberbürgermeister Gerhard Widder als „Glücksfall“ für die Stadt und die Brauerei rühmte. Keilbach hatte den Mut aufgebracht, das Unternehmen zu retten, als es 2010 von der Schließung bedroht war.

© Manfred Rinderspacher

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Bernhard Ballhaus war Gründer, erster Chef, Motor und Botschafter der Idee, Radio für die Region zu machen. Um nah bei den Menschen zu sein, erfand der Träger des Bundesverdienstkreuzes das „Gläserne Studio“ auf dem Maimarkt. Als Pensionär hatte sich der Regionalradio-Pionier seinen Enkeln und Bienenvölkern gewidmet, ging Segeln und auf die Jagd – bis ihn am 28. Juli, kurz vor seinem 81. Geburtstag, der Tod ereilte.

© privat

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In seinen Arbeiten, die von großen 16-teiligen Werken bis zu seinen ebenfalls berühmten, kleinformatigen Streichholz-Bildern reichten, sah Bernhard Sandfort stets Äquivalente zum sozialen Leben der Menschen: Der konstruktivistische Maler Bernhard Sandfort, der seit 50 Jahren die Produzentengalerie Augenladen Heinrich-Lanz-Straße betrieben hatte, ist am 21. April im Alter von 84 Jahren gestorben.

© Manfred Rinderspacher

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Auch wegen seiner großen Emotionalität liebten die Adler-Fans „ihren Udo“, der immer ein offenes Ohr hatte: Udo Scholz, der langjährige Stadionsprecher des siebenfachen DEL-Meisters, ist am 1. Juli an den Folgen eines Herzstillstands im Alter von 81 Jahren gestorben. Er war die gute Seele des Clubs, ein geliebtes Relikt aus guten alten Friedrichspark-Zeiten. 53 Jahre lang saß er für „seine“ Adler am Mikrofon.

© Kurt Bauer zg/hf

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Die Mannheimer Kulturszene hat einen ihrer profiliertesten Persönlichkeiten verloren: Kurt Gehring, Inhaber, Betreiber und Impresario der Neckarauer Kleinkunstbühne „Gehrings Kommode“, ist am 5. Februar im Alter von 66 Jahren gestorben. Der Konditormeister, der seinen Beruf wegen einer Mehlstauballergie aufgeben musste, hatte 1978 in den Räumen des familieneigenen Cafés die „Kommode“eröffnet. Dort hatte er als Kulturmanager eine neue Berufung gefunden.

© Thomas Tröster

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Von 1952 bis 1971 gab Werner Lorenz auf dem Eis alles für seinen MERC, später übernahm er in anderen Funktionen Verantwortung – sei es als Jugendtrainer oder langjähriger Vorsitzender des Vereins. Bis zuletzt zog es Lorenz in die SAP Arena – zu seinem Sport, seinem Club. Am 20. März vermelden die Adler voller Trauer, dass „Patschek“, wie er nicht nur im Friedrichspark liebevoll genannt wurde, mit 83 Jahren gestorben ist.

© MM / Jan Kotulla

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© Thomas Tröster

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