Das Ensemble der Wagner-Oper "Siegfried"

Für Sängerinnen und Sänger gehören Wagner-Partien zum Schwierigsten. Tonhöhe, Tonvolumen, Sprache, Diktion, Kondition und nicht zuletzt darstellerisches Vermögen - in jeder Hinsicht verlangen sie den Sängerdarstellern Extreme ab. W.B.

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Siegfried - Jürgen Müller

Nach seinem Studium an der Musikhochschule "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig debütierte Jürgen Müller im Jahr 2000 am Meininger Stadttheater als Hans ("Die verkaufte Braut") und sang schon im folgenden Jahr am gleichen Haus höchst erfolgreich in einer "Ring"-Neuproduktion unter Kirill Petrenko seinen ersten Siegfried. Von 2002 bis 2004 gehörte er dem Ensemble der Komischen Oper Berlin an und erarbeitete sich dort wichtige Partien seines neuen Heldentenor-Fachs. Inzwischen gastiert Jürgen Müller an vielen großen europäischen Häusern, regelmäßige Gastverträge hat er mit der Komischen Oper in Berlin und der Dresdener Semperoper. In Mannheim hat er schon als Feuergott Loge ("Rheingold") sein kraftvolles Höhenregister, seine Charakterisierungs- und seine Darstellungskunst demonstriert und wird nun die beiden Siegfriede (in "Siegfried" und "Götterdämmerung") singen.

© Michel

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Brünnhilde - Judith Nemeth

Sie ist Wotans "kühnes, herrliches Kind" Brünnhilde, das schon in der "Walküre" den Ungehorsam gegen den Vater teuer bezahlen musste. Judith Németh absolvierte ihr Gesangsstudium in ihrer Geburtsstadt Budapest und wuchs in jenes begehrte Fach hinein, das hochdramatische und Mezzopartien umfasst. Als Waltraute in der "Götterdämmerung" debütierte sie 2001 bei den Bayreuther Wagner-Festspielen (als Einspringerin). Später sang sie auf dem Grünen Hügel auch noch die Kundry ("Parsifal") und Venus ("Tannhäuser"). Vor allem im Wagner-Fach, so als Fricka, Brünnhilde und Kundry, gastierte sie an zahlreichen großen Opernhäusern in aller Welt, so auch 2007 an der Mailänder Scala und 2009 in Tokio. In Mannheim hat sie bis jetzt außer der Brünnhilde in der "Walküre" auch eine furiose Ortrud in Tilman Knabes umgekehrter und höchst umstrittener Sicht auf Wagners "Lohengrin" gesungen.

© NTM

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Fafner - Sung-Heon Ha

Sung-Heon Ha studierte in seiner koreanischen Heimat an der Universität Yonsei in Seoul, wo er im Rahmen von Hochschulproduktionen auch schon als Bartolo, Sarastro und Colline auf der Bühne stand. 2004 wechselte er an die Hamburger Musikhochschule und sammelte in Hochschulproduktionen als Figaro und Don Alfonso weitere Bühnenerfahrungen. 2006 errang der mächtige Bass den ersten Platz beim Mozartpreis für Gesang. Von 2006 bis 2011 sang er am Theater Regensburg schon die großen Rollen seines Fachs. Seit der Spielzeit 2011/2012 ist er in Mannheim engagiert, wo er höchst erfolgreich Sarastro, Gremin, Raimondo, Basilio (und demnächst Philipp II. in "Don Carlo") singt. Vor allem sein Rollenporträt als blinder Timur ("Turandot") hat das Opernpublikum tief beeindruckt. Im "Ring" wird er uns als Drache Fafner mit seinem rabenschwarzen Bass Angst und Schrecken einjagen.

© NTM

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© HANS JOERG MICHEL

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