Das hat Gauck nicht verdient

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Zum Artikel "Kluge Sätze und Gedanken" vom 7. Juni:

Ihr Artikel hat mich geärgert! Für das Positive fallen Ihrem Mitarbeiter im Absatz "Seine Stärken" lediglich ganze neun Zeilen ein, das Negative arbeitet er im Absatz "Seine Schwächen" ausführlich in 23 Zeilen heraus. Außerdem stellt er dies genau an den Schluss seines Artikels, damit der Eindruck des Negativen überwiegt und im Gedächtnis nachwirkt.

Positives würdigen

Als Stärke sagt er, dass man Herrn Gauck gerne zuhört. Als Schwäche stellt er fest, dass mehrere Reden in kurzen Abständen zur Strapaze werden. Was nun? Alles, was er als Schwäche aufführt, hat mit dem Amt des Bundespräsidenten nichts zu tun, das sind - wenn überhaupt - menschliche Schwächen. Und was hat die Feststellung "Wie Pfarrer so sind" mit seiner Qualifikation als Bundespräsident zu tun?

Das hat Herr Gauck nicht verdient! Er hat einen verdammt guten "Job" gemacht und macht ihn noch. Er hat das Amt eben nicht nur als Job, sondern als Auftrag gesehen, und er hatte den Mut, auch mal seine ganz eigene Meinung zu vertreten, was heute selten geworden ist.

Ich verstehe nicht, warum immer nur das Negative betont werden muss. Warum kann das Positive einer Leistung nicht alleine gewürdigt und anerkannt werden?

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