Frankfurt.Im Tarifkonflikt um die rund 4400 privaten Busfahrer in Hessen steigt der Druck der Beschäftigten: Bei einer Urabstimmung plädierten 99,49 Prozent der Teilnehmer für unbefristete Streiks, wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch in Frankfurt berichtete. Die notwendige Mehrheit von 75 Prozent wurde damit klar überschritten. Ein konkreter Termin für einen Streik wurde vor der nächsten, für morgen angesetzten Verhandlungsrunde in Frankfurt aber noch nicht genannt.
"Die Kollegen sind sehr aufgebracht über das Verhalten der Arbeitgeber, fühlen sich nicht ernst genommen. Warum, fragen sie sich, kommt von den Arbeitgebern kein verhandlungsfähiges Angebot? So oder so, die Arbeitgeber sind jetzt am Zug", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel.
Die Arbeitgeber hatten in der vierten Runde ein Angebot vorgelegt. Demnach soll der Stundenlohn von derzeit 13,50 Euro in vier Jahresschritten auf 15,10 Euro steigen. Verdi wies das Angebot als "unakzeptabel" zurück. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung auf 16,60 Euro pro Stunde. Zudem gibt es Forderungen nach mehr Urlaub und bezahlten Wendezeiten.
Zuletzt hatte es am 1. November nahezu flächendeckende Warnstreiks der Busfahrer gegeben. Fahrgäste in ganz Hessen waren betroffen.
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