Mannheim. Ein Bauunternehmer aus Mannheim hat am Dienstagnachmittag vor dem Landgericht ein Geständnis abgelegt. Noch wenige Stunden zuvor hatte er einen Vorsatz abgestritten und damit ein erstes Verständigungsangebot der Kammer abgelehnt. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, zwischen März 2009 und Dezember 2011 mindestens 293 rumänische Staatsbürger zum Schein als Gesellschafter in seine Firma aufgenommen zu haben, um die Sozialversicherungspflicht zu umgehen. Zudem räumte der 47-Jährige ein, ab Januar 2012 Subunternehmer beauftragt zu haben, die tatsächlich abhängig Beschäftigte seines eigenen Unternehmens waren.
Die Gesellschafterverträge hätten nicht nur den Schein der Legalität wahren sollen, sondern durch den Arbeitnehmern unverständliche Klauseln diese erpressbar machen sollen, sagte der Angeklagte. Aufgrund eines erneuten Verständigungsvorschlags des Gerichts erwartet den gelernten Berufskraftfahrer voraussichtlich eine Haftstrafe zwischen drei Jahren und sechs Monaten und vier Jahren und einem Monat. Am Donnerstag wird das Verfahren fortgesetzt. (den)