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Experten unterstützen Pflege

Zahnreinigung: Einmal im Jahr sollte man die Zähne professionell säubern lassen

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Auch der vorbildlichste Zahnpfleger kann Unterstützung bei der Bekämpfung beziehungsweise Vorbeugung von Karies und Parodontitis gebrauchen.

© prodente

Wer seine Zähne zuhause täglich pflegt, braucht sich um seine Mundgesundheit nicht zu sorgen? Falsch gedacht. Experten empfehlen trotz guter häuslicher Zahnpflege zusätzlich die regelmäßige professionelle Zahnreinigung (PZR). Auch wenn Zahnbürste und Co. regelmäßig eingesetzt werden, bleiben Erkrankungsrisiken, weil die häusliche Prophylaxe allein nicht genügt, um die Zähne vollständig von Belägen zu reinigen.

Die professionelle Zahnreinigung soll das Zähneputzen zuhause ergänzen. Der Zahnarzt oder eine speziell fortgebildete Mitarbeiterin wie beispielsweise die Prophylaxeassistentin (ZMP), die Zahnmedizinische Fachassistentin (ZMF) oder die Dentalhygienikerin (DH) entfernen dabei Beläge und Verfärbungen. Durch die PZR werden die Zähne gründlich gereinigt, poliert und fluoridiert. So können sich Bakterien deutlich schwerer ansiedeln. Eine PZR ist in der Regel schmerzfrei. Sie läuft in mehreren Schritten ab.

Vor einer Zahnreinigung untersucht der Zahnarzt die gesamte Mundhöhle, um das individuelle Erkrankungsrisiko und die persönliche Mundhygiene einschätzen zu können. Dadurch kann er mögliche gefährdete Stellen, aber auch Beläge aufspüren und sichtbar machen. Die Ergebnisse bestimmen den weiteren Behandlungsverlauf, dessen einzelne Schritte der Zahnarzt dem Patienten vorbereitend erklärt. Mithilfe von verschiedenen Geräten und Instrumenten entfernt eine speziell fortgebildete Mitarbeiterin schonend Verfärbungen und Beläge (Plaque, Zahnstein) auf der Zahn- und Zahnwurzeloberfläche sowie zwischen den Zähnen. Zum Einsatz kommen unter anderem Handinstrumente, Schall- oder Ultraschall-Geräte oder ein Pulver-Wasser-Spray. Danach poliert die Prophylaxe-Mitarbeiterin die Zahnoberfläche mit fluoridhaltiger Paste, um raue Stellen zu beseitigen und das Ansiedeln neuer Beläge zu erschweren. Abschließend versiegelt sie die Zähne mit Fluoridlack. Denn durch die Einlagerung der Fluoride in den Zahnschmelz wird dieser widerstandsfähiger. Der Patient erhält bei der PZR zudem wichtige Hinweise und Tipps: zum Zähneputzen, zur Reinigung der Zahnzwischenräume, zur zahngesunden Ernährung und über die Anwendung von Fluoriden.

Der Haken an der Sache: Die Krankenkassen sind nicht verpflichtet, die Kosten zu übernehmen. Viele bieten jedoch freiwillige Zuschüsse. Darauf weist die Verbraucherzentrale hin. Versicherte erkundigen sich im Idealfall vor der Behandlung bei ihrer Krankenkasse danach. prodente/tmn

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