4wände - Experten vom Mannheimer Fachbetrieb Beier Blumen erklären die Wirkung

Farbenspiel im Garten

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Rotblühende Rosen, leuchtend blaue Ritterspornblüten oder strahlend weiße Magnolienblüten. Jeder Garten hat sein individuelles Repertoire an Farben zu bieten, zu jeder Jahreszeit immer wieder neu. Farben werden in den Gärten oft zufällig verteilt - einfach weil man diese Pflanze gerne mag oder weil es sich im Lauf der Jahre so ergeben hat. Wenn man nun die Wirkung der unterschiedlichen Farben kennt, findet man schnell Spaß daran, diese gezielt auszunutzen. Bevor man sich mit der reinen Farbwirkung auseinandersetzt, muss man wissen, dass Farben niemals alleine wirken. Im Garten spielt besonders die Form und die Anordnung eine große Rolle. Jede Pflanze hat eine ganz persönliche Erscheinung, wozu die Blattstruktur und die Wachstumsform zählen. Auch die verwendeten Baumaterialien und vorherrschenden Lichtverhältnisse wirken auf die Farben ein - beziehungsweise wirken selbst. Ein ebenso wichtiger Faktor in einer Pflanzung sind die Mengenverhältnisse. Eine einzeln gestreute Sonnenblume wirkt auf einem Feld völlig anders als ein ganzen Feld voller Sonnenblumen.

Farbwirkung: Weiße Blüten sind an Strahlkraft nicht zu überbieten. Sie schaffen im Garten eine Weite und produzieren dadurch Tiefe. Weiß hat außerdem eine sehr ausgleichende Farbwirkung und kann starke Farbkontraste harmonisieren. Schattige Bereiche des Gartens lassen sich mit weißen Blüten oder panaschierten Blattwerk aufhellen. Die Farbe Blau hat eine ähnliche Wirkung: Sie schafft Weite und lässt einen Garten größer erscheinen. So lassen sich kleine Gärten oder beengte Gartenbereiche mit blaublühenden Pflanzen optisch vergrößern. Blau steht auch für eine kühlende Wirkung. Besonders im Sommer wirken blaudominierte Beete kühlend und erfrischend. Gelb ist die Farbe der Freundlichkeit. Gelb lockert die Stimmung, selbst an trüben Tagen. Gelbe Farbtöne ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters sehr schnell auf sich. Im Gegensatz zu Blau und Weiß schafft Gelb keine Weite, sondern unmittelbare Nähe. Im Garten kann man mit einer gelbdominierten Bepflanzung schattige oder abgelegene Ecken wieder in die Wahrnehmung rücken. Auch an Sitzplätzen und Terrassen schafft eine Bepflanzung in den gelben Farbtönen einen angenehmen, geschützten Rahmen. Die dominanteste Farbe, die im Garten eingesetzt werden kann, ist Rot. Im Garten lassen sich mit dieser Farbe die Blicke lenken. Rot ist in der Lage, Leben und Aufmerksamkeit in Gartenbereiche zu bringen, die vom Betrachter eher als Langweilig wahrgenommen werden. Die starke Wirkung kann man durch das Kombinieren mit Bronzetönen oder silberfarbenem Laub abmildern und harmonisieren.

Weniger ist mehr: Bei Pflanzungen sollten nicht zu viele verschiedene Farben kombinieret werden. Zum einen wird es schnell unruhig, des Weiteren werden dann schnell die einzelnen Pflanzen nicht mehr wahrgenommen. Als Faustregel gilt: Nicht mehr als drei Farben mit verschiedenen Begleitpflanzen wie etwa Gräser kombinieren. Wer seinem Farbgefühl anfangs nicht traut, sollte mit Kombinationen anfangen, die Ton-in-Ton gestaltet sind. Verschiedene Farbnuancen aus dem gleichen Farbton wirken in der Regel harmonisch. Unterstützung bei der Pflanzenauswahl sollte niemand scheuen. Gute Fachgartencenter und Gartenbaubetriebe bieten eine fachlich fundierte Beratung. zg

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