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Molliges Wohnzimmer

Kaminofen: Einbau schon im Sommer planen

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An Sommertagen ist es kaum vorstellbar, doch in wenigen Monaten ist es wieder soweit: Draußen pfeift der Wind, Regen klatscht an die Scheiben. Drinnen aber ist es gemütlich und im Kamin lodert ein Feuer. Für viele ist der Kamin ein Inbegriff für Behaglichkeit.

Welche Öfen kann ich wählen?

Der klassische offene Kamin ist selten geworden. Er ist zu ineffizient und darf nur gelegentlich genutzt werden, nämlich zweimal pro Woche. Häufiger lasse es die 1. Bundesemissionsschutzverordnung nicht zu, sagt Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. "Das ist nur ein reines Spaßfeuer für ab und zu." Einen höheren Wirkungsgrad haben Kaminöfen, geschlossene Heizkamine oder Kachelöfen. Kaminöfen und auch Heizkamine werden schnell warm und sorgen vor allem über Luftströme für die Wärme im Raum. Kachelöfen wirken über Strahlungswärme. Sie fühlen sich subjektiv häufig wärmer an als die Konvektionswärme der Kaminöfen und Heizkamine. Für denselben Temperatureindruck muss also nicht so hoch geheizt werden. Dafür benötigen Kachelöfen länger, bis sie warm werden. Kombi-Öfen, eine Mischung aus Kachelofen und Heizkamin, geben warme Luft sowie Strahlungswärme ab und erwärmen auch recht schnell.

Wie gehe ich beim Nachrüsten vor?

Stephan Langer, Sprecher des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks, rät künftigen Ofenbesitzern, den Schornsteinfeger vor Ort bereits zu Beginn in die Planungen einzubeziehen. Der kann etwa prüfen, ob ein schon vorhandener Schornstein für den geplanten Ofen ausgelegt ist. Oder Hinweise zur Positionierung des Ofens geben. "Sonst wird die Feuerstelle letztlich nicht abgenommen, und man kann nur Blumen hineinpflanzen", sagt Langer. Beim Ofen-Kauf ist zu beachten: Die Anlage muss die Stufe zwei der 1. Bundesemissionsschutzverordnung erfüllen. Diese Vorgabe gilt erst seit Januar 2015.

Gibt es Vorgaben, wo der Ofen stehen darf?

Der Standort ist nur am Rande eine Frage der Raumgröße. In der Regel reiche diese aus, weiß Langer. "Zur Not wird mit Luftschlitzen in den Türen ein Raumluftverbund geschaffen." Problematischer sind luftabsaugende Geräte im gleichen Verbund, etwa eine Dunstabzugshaube oder ein Wäschetrockner mit Abluft-Technik. Dann kann es sein, dass nicht genug Luft für den Ofen zur Verfügung steht und gesundheitsgefährdendes Kohlenmonoxid entsteht. Darum ist hier ein Sicherungsmechanismus Pflicht. Das können ein Fensterkippschalter oder ein Differenzdruckschalter sein. dpa

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