Naturschutz Mit Populismus trägt man nicht zur Problemlösung bei

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"Immer mehr Wildschweine", BA vom Mittwoch, 22. Januar

Der Nabu Bergstraße macht es sich bei der Ursachensuche zur Wildschweinevermehrung sehr einfach. Von Herrn Schabel werden Maisanbau und Kirrungen als Ursache ausgemacht. Dass dies Unsinn ist, weiß Herr Schabel hoffentlich selbst. Wildschweine leben im Wald, ernähren sich im Wald und vermehren sich im Wald.

Die Bedingungen im Wald sind ausschlaggebend für die Vermehrung. Geänderte Waldbewirtschaftung - mehr Laubbäume, mehr Wildwuchs, mehr Deckung und dazu wie in diesem Jahr milde Winter - hat die Tiere genug Futter finden lassen. Die Frischlinge überleben und wachsen heran.

Vom Wald aus machen Wildschweine immer wieder Ausflüge in die Felder und Wiesen, um Futter zu suchen, das besonders gut schmeckt. Aber diese Ausflüge sind niemals Futtergrundlage für die Wildschweine. Um mit den erwähnten Kirrungen die große Zahl von Wildschweinen zu füttern, müssten die Jäger Lkw-weise den Mais heranfahren. Das ist abwegig.

Die Aussagen, die Herr Schabel macht, entspringen Klienteldenken und sind populistisch gegen Jäger und den Maisanbau. Zur Problemlösung kann man so nicht beitragen.

Winfried Knaup

Einhausen