Hundedreck Einfach über die Tretminen hüpfen

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Vorsicht, Satire: Die Aufregung mancher Zeitgenossen über liegengelassen Hundekacke kann ich nicht verstehen. Ist es denn wirklich so schlimm, wenn mal in eine solche Tretmine getreten wird? Es passiert - außer, dass sich Hundedreck in den Schuhrillen festklebt - überhaupt nichts. Im schlimmsten Fall wird das Zeug auf dem Fußabstreifer zu Hause gleichmäßig verteilt, aber hierfür sind die Matten ja da.

Gärtner mit Steuergeld bezahlt

Wenn man mit offenen Augen spazieren geht und sich auf diese Tretminen konzentriert, übersieht man sie nicht. Ein kleiner Schritt oder Hüpfer - schon hat man es geschafft und ist drüber. Das ist immer noch besser als das mühselige Entsorgen in einer für Hundehaufen vorgesehenen Tüte.

Das Gleiche trifft, wenn auch etwas anders gelagert, auf die Tretminen auf öffentlichen Parkanlagen oder Grünstreifen zu. Für was, glauben die ewigen Nörgler, werden denn die städtischen Gärtner und Reinigungskräfte bezahlt? Mit unseren Steuergeldern, und also müssen sie ran - und wenn es noch so sehr zum Himmel stinkt.

Wenn der Liebling zubeißt

Auch kann ich nicht nachvollziehen, wenn sich die Spaziergänger oder Jogger in Wald und Flur darüber aufregen, wenn der vierbeinige Liebling mal von der Leine genommen wird. Schließlich brauchen die Tiere auch ihren Aus- und Freilauf - wie auch Jogger und Läufer einen Adrenalinstoß in gehöriger Überdosis, um dann wieder richtig loslegen zu können.

Auch wenn man mal ab und an strammstehen muss, wenn Herrchens oder Frauchens Liebling die weiße Pracht hinter den Lefzen zeigt. So schlimm ist das gar nicht - die Bellos beruhigen sich wieder, wenn sie erst mal kräftig zugebissen haben.

Problem am Ende der Leine

Die meisten Jogger sind eh geimpft gegen Tetanus, und das bisschen Schmerz hält ein wackerer Jogger locker aus, wenn er nicht gerade die Hosen gestrichen voll hat.

Die Moral von der Geschichte: Böse Hunde gibt es nicht - auch keine Halter. Das Problem liegt am Ende der Leine.

Peter Auer

Lorsch