Beruf und Arbeit Eltern von heute haben im Vergleich immense Vorteile

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Als Mutter eines 1978 geborenen Kindes möchte ich zu dem endlosen Pro und Contra bezüglich der zusätzlichen kleinen Rentenerhöhung für Mütter dieser Generation äußern: Es stimmt, dass die jetzige Generation das finanzieren muss - so wie wir die Witwen-, Waisen-, Krieger und sonstigen Renten der vorigen Generation.

Ein großer Teil der heutigen "jüngeren" Generation hat bis zum Ende des dritten Lebensjahrzehnts studiert und gejobbt - ohne Einzahlungen in die Rentenkasse. In dem Alter haben die meisten Menschen unserer Generation trotz mehrerer Kinder schon wirtschaftliche Wiederaufbauarbeit geleistet und zum Teil schon 15 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt. Neben dem Beruf, Mutter und Hausfrau zu sein, war für uns auch ohne Unterstützung des Staates selbstverständlich.

Die heutigen Mütter und Familien haben im Vergleich immense Vorteile wie zum Beispiel die Möglichkeit, sich eine Kinderbetreuung über das Jugendamt zu nehmen, die dann großzügig bezuschusst wird - völlig egal, welchen hoch bezahlten Job Mütter und Väter haben. Darüber sind Nicht-Involvierte kaum informiert.

Ich musste - wie alle Mütter zu der Zeit - sechs Wochen nach der Geburt zurück an die Arbeit. Kinderbetreuung war ein eigenes, kaum finanzierbares Problem. Also mussten Großeltern zur Seite stehen. Wo war die Elternzeit? Von der damaligen Situation alleinerziehender Mütter will ich gar nicht reden - das ist zu traurig.

Der Rentenzuschlag sollte steuerfrei sein, damit niemand dadurch in die Steuerpflicht gerät.

Karin Kos

Mörlenbach