Flüchtlinge Die Menschheit hat sich humanitär nicht weiterentwickelt

Lesedauer

Die momentane Situation mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten erinnert an Deutschland vor 70 Jahren: Zu Zigtausenden traten Menschen, beginnend mit den Ostpreußen, bei eisigen Temperaturen die Flucht vor der Roten Armee in Richtung Westen an - per Pferdewagen oder auch zu Fuß. Auf verschneiten Straßen oder über das vereiste Haff. Unzählige Katastrophen spielten sich ab. Fuhrwerke, die in das Eis einbrachen und samt der Pferden komplett untergingen. Sowjetische Panzer, die - dort, wo sie Flüchtlinge einholten - einfach die Trecks überrollten. Dazu massenweise Einzelschicksale: Babys, die in den Armen ihrer Mütter erfroren. Frauen, die - daheimgeblieben oder eingeholt - von den Rotarmisten teilweise vielfach vergewaltigt wurden. Die wenigen angetroffenen Männer wurden erschossen oder in Gefangenschaft genommen.

Unter den Sowjet-Soldaten waren nicht wenige, die zuvor unschuldige Angehörige - als Opfer deutscher Gräueltaten - verloren hatten. Sie nahmen Rache, wiederum an Unschuldigen.

So ist es seit Jahrtausenden, obwohl man glauben - nein hoffen - könnte, die Menschheit würde dazulernen, sich humanitär weiterentwickeln. Und da erhebt sich die Frage, wer solche Katastrophen eigentlich auslöst und warum. Abgesehen von ganz wenigen Frauen sind es durchweg Männer.

Allein die unblutige Variante der Politik der letzten Jahrzehnte beweist, dass nur wenige Männer Macht mit Augenmaß handhaben können und nicht zuerst nach persönlichem Ruhm gieren. Die Geschichtsschreibung tut das ihrige. Liest man von einen "Großen", darf man sicher sein, dass es sich um einen Massenmörder handelt. Ballaballa!

Horst Mandrysch

Bensheim

Mehr zum Thema

Länder „Die Aufbau-Euphorie ist verflogen“

Veröffentlicht
Mehr erfahren

Kindernachrichten Katastrophe verhindern

Veröffentlicht
Mehr erfahren