Bürgerbegehren Die Gegner haben einen miesen Job gemacht

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Das war schon ein eindrucksvolles Schauspiel, was sich dem interessierten Bürger in der Stadtverordnetenversammlung am 4. Dezember bei der neuerlichen Diskussion zum Brunnen geboten hat.

Nicht nur, dass ein durch mehr als 1300 Unterschriften formulierter Bürgerwille mit Füßen getreten und wegen vermeintlicher Formfehler ignoriert und abgelehnt wurde. Nein, die Initiatoren der Bürgerinitiative und ihre anwesenden Unterstützer sahen sich mit giftigen Angriffen - verbunden mit Unterstellungen und Beleidigungen - konfrontiert. Dass der Sitzungsleiter nicht eingegriffen und einen verbalen entgleisten und über die Stränge schlagenden Stadtverordneten zur Ordnung gerufen hat, zeigt, wie hier Stimmungen tendenziös unterstützt wurden. Auf der anderen Seite wurde zu Beginn der Diskussion Beifall klatschenden Bürgern mit rigorosem "Durchgreifen" gedroht.

Im Nachhinein war es schade, dass ich nicht rausgeflogen bin. Da hätte ich mir das durch Arroganz und Ideologie geprägte Spektakel und Schauspiel im zweiten Akt erspart.

Wer einerseits angeblich für Bürgerbeteiligung steht und nun zur Ablehnung des Bürgerbegehrens beigetragen hat, hat an diesem Abend einen miesen Job gemacht.

Dr. Klaus-Peter Reimund

Zwingenberg

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