Flüchtlingskrise Mehr Unterstützung hätte es bei einem klaren Kurs gegeben

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Unsere Politiker sind wieder einmal geschockt, lauteten die Überschriften in den Tageszeitungen und Medien nach den hessischen Kommunal- und drei Landtagswahlen. Jedem Bürger war klar, dass es bei den Wahlen zu Protestaktionen kommen würde.

Nach jeder Wahl findet das Gejammere der Polit-Prominenz statt. Hier sei die Frage erlaubt: Haben unsere Politiker aus den Fehlern des Kaiserreichs, der Weimarer Zeit, der Nachkriegszeit und der DDR-Zeit immer noch nichts gelernt? Wenn man nicht bereit ist, auf das Volk zu hören, darf man sich nicht wundern, wenn es zu Ausuferungen in der Parteienszene kommt. Das "Weiter so" kann nicht funktionieren.

Um jegliche Missverständnisse auszuräumen, möchte ich klarstellen: Kriegsflüchtlinge genießen bei uns Schutz, Illegale und vor allem Kriminelle haben in diesem Deutschland nichts zu suchen (siehe die Ereignisse in Köln/Hamburg/Stuttgart).

Die Situation in der Flüchtlingspolitik hat sich deshalb nach meiner Auffassung so zugespitzt, weil einige Regierungsmitglieder zum Teil Schlingerkurse praktizieren. Klare und ehrliche Aussagen gegenüber den Bürgern wären notwendig gewesen, um eine akzeptable Flüchtlingspolitik durchzusetzen. Die Unterstützung in der Bevölkerung wäre dann wesentlich größer gewesen.

Als Christen helfen wir natürlich

Interessant ist hier, dass wir über Jahrzehnte von vielen Muslimbrüdern verteufelt wurden. Nun kommen diese Menschen zu den sogenannten "Ungläubigen" und suchen Schutz. Als Christen sind wir selbstverständlich bereit zu helfen. Viele Muslimstaaten, wie Saudi Arabien etc., dagegen sind nicht bereit, ihre Glaubensbrüder aufzunehmen. Diese Entscheidung spricht für sich selbst.

Ich hoffe und wünsche mir, dass es unserer Regierung gelingen wird, diese Menschen, die bereit sind, sich zu integrieren, voll in unsere Gesellschaft einzugliedern. Bei etwas gutem Willen und den nötigen Finanzen kann es auch hier sicherlich zu vernünftigen und gerechten Lösungen im Interesse der Flüchtlinge und der deutschen Bevölkerung kommen.

Ein zusätzlicher Auslöser für diese Massenflucht, sprich Völkerwanderung, bevorzugt nach Deutschland, waren wohl, wie unsere europäischen Nachbarstaaten immer wieder sagen, die extrem hohen Sozialleistungen, die der deutsche Staat den Ankömmlingen zur Verfügung stellt. Deutschland ist ein reiches Land, aber auch hier stoßen wir an Grenzen bei der Zuwanderung und bei den Finanzen. Wir können nicht alle aufnehmen.

Dieter Schäfer

Lorsch

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