Sauberkeit in der Stadt Was die Politik leisten kann

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Leserforum "Ursachen bekämpfen", BA vom 28.5.2016

Der Leserbriefschreiber kritisiert meine Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung zum Thema Sauberkeit und erläutert, dass die Heppenheimer Kommunalpolitiker sich lieber um die Ursachen statt um die Symptome kümmern sollten. Doch was schlägt der Autor vor? Man solle doch die Bußgelder erhöhen - zum Beispiel für Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners nicht aufsammeln.

Der Hinweis, dass man in Heppenheim Außerhalb doch bitte Abfallbehälter aufstellen solle, wurde von Hundehaltern selbst an mich herangetragen. Explizit wurde mir beispielsweise berichtet, dass ein Hundebesitzer seine Hundehaufen-Beutel beim gesamten Auslauf in der Hand halten müsse, da es in diesem Gebiet keinerlei Möglichkeiten zur Entsorgung gebe.

Liegt das generelle Problem der illegalen Müllentsorgung nicht auch darin, dass die Sünder fast unmöglich zu ermitteln sind? Wenn eine Person nachts ihren Hausmüll illegal in einem öffentlichen Mülleimer entleert oder ihren Unrat in der Natur entsorgt: Was sollen höhere Bußgelder hier bewirken? Mit dem Vorschlag des Leserbrief-Verfassers würden die Ursachen nicht bekämpft. Wie aber können wir dafür sorgen, dass Heppenheim sauberer wird?

Ein Stadtverordneter hat keinen Einfluss darauf, ob Bürger ein ökologisches Bewusstsein besitzen, ob sie ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen. Die Politik setzt nur Rahmenbedingungen. Wir können dieses Problem öffentlich machen und Maßnahmen ergreifen, die zu einer gewissen Linderung beitragen. Ein Umweltbewusstsein zu entwickeln, ist ein gesellschaftlicher Prozess. Alle Bürger sind dazu aufgerufen, durch vorbildliches Verhalten und Gespräche in ihrem Umfeld für eine Verbesserung zu sorgen.

Yannick Mildner

Heppenheim

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