Leserbrief - Zur Schließung des Luisenkrankenhauses "Entrückte Politikerkaste"

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Die Nachricht, dass das Luisenkrankenhaus nun doch geschlossen wird, hat mich sehr wütend und betroffen gemacht. Es ist ein Riesenskandal, dass unsere arrogante, vom Volk weit entrückte Politikerkaste nicht einmal drei Millionen Euro aufbringen will, um die Zwischenfinanzierung des Projekts "Luise light" abzusichern. Vor allem ist es für die vielen Mitarbeiter schlimm, da sie nun ihren Arbeitsplatz verlieren. Für alles ist Geld da, nur nicht für eine alternde Bürgerschaft, die zukünftig von der der Vorsorge- und Notfallversorgung abgeschnitten wird. Man mutet den alten Menschen zu, die im Laufe der nächsten Jahre immer mehr werden, weitere und zeitaufwendigere Fahrtzeiten und damit verbundene Gesundheitsrisiken auf sich zu nehmen. Diese Menschen sind den Politikern seitens der CDU und SPD vollkommen egal. Man braucht sie ja nur als Stimmbringer. Vor jeder Wahl macht man verlogene und scheinheilige Versprechungen. Nach der Wahl kann man sich plötzlich an nichts mehr erinnern womit man den Bürger geködert hat. Aber der Bürger lässt sich ja alles gefallen. Schauen wir diesbezüglich nach Frankreich, da wird energisch und mit allem Nachdruck gestreikt. Wir brauchen in Deutschland das Recht auf Generalstreik, damit wir die Politiker besser in die Schranken verweisen oder notfalls abwählen können.

Ich fordere die CDU und SPD hiermit auf, ihr Parteilogo - christlich und sozial - sofort zu streichen. Sie schaffen die gesetzlichen Voraussetzungen, damit die ganz Reichen immer reicher werden und die Kluft zur ärmeren Unterschicht immer größer wird. Die Bürger dürfen dafür dann höhere Steuern und Abgaben bezahlen.

Im Hinblick auf die immer schlechter werdende Versorgung der älteren Bürgerschaft habe ich den Verdacht, dass diese Situation politisch gewollt ist.

Noch ein Wort zu der herausragenden Leistung von Herrn Dr. Wahlig und seinen großartigen Unterstützern. Sie haben alle unermüdlich Großes geleistet, um das Konzept "Luise light" auf die Beine zu stellen. Hierfür haben Sie den allergrößten Dank verdient. Dieses Modell wäre ein ganz anderer vielversprechender Neuanfang und sollte verwirklicht werden, damit die Versorgungsprobleme im vorderen Odenwald mit etwa 80 000 Einwohnern gelöst werden. Doch die Politik spielt wieder mal nicht mit und schießt quer. In kaltschnäuziger und arroganter Weise wird das sehr gut ausgearbeitete Planungsmodell abqualifiziert. Es wird einfach als nicht finanzierbar vom Tisch gewischt, ohne eine nährere Begründung des Ablehnungsbescheides darzulegen. Alle Verantwortlichen müssen nun zusammenstehen und gegen diesen Ablehnungsbescheid sofort Widerspruch einlegen. Es gibt eine Fürsorgepflicht des Staates und der Kommune gegenüber dem Bürger. Lasst nicht locker!

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Tobias Kisling
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