Stromversorgung Irrsinnige Regelung im Energie-Tollhaus Deutschland

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Das BröEG: Das ist das "Brötchen-Einspeise-Gesetz". Nun, lieber Leser, Sie werden es nicht kennen. Verstehen Sie es als Gleichnis zum Stromeinspeisegesetz (EEG). Bei den Bäckern will ich mich vorab entschuldigen.

Ein Bäcker kauft sich eine Brötchen-Backmaschine, die in z. B. zwei Stunden 500 Brötchen herstellen kann. Das ist wahrscheinlich eine bedeutende Arbeitserleichterung für die Bäckerei. Der Staat fördert deshalb diese Anschaffung durch Billigst-Kredite von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Den Stromanschluss hat per Gesetz der Netzbetreiber (hier GGEW) zu bezahlen.

Brötchen-Umlage-Steuer

Nun kann der Bäcker diese 500 Brötchen nicht alle verkaufen. Es besteht nur ein Tagesbedarf von 200 Brötchen. Das BröEG sorgt nun für einen Ausgleich. Für die nicht verkaufsfähigen Brötchen, die natürlich auch nicht gebacken werden, erhält der Bäcker einen finanziellen Ausgleich in Höhe von 90 Prozent des normalen Brötchenpreises, also geschätzt 300 mal 30 Cent mal 90 Prozent = 81 Euro pro Tag. Die Brötchen-Agentur zahlt diese Summe, die sie über eine Umlage von allen Bürgern einnimmt (Brötchen-Umlage-Steuer).

Sie werden sagen, diese Regelung kann doch wohl nicht wahr sein. Doch: Beim Windstrom ist es so, wie die Regierung es festgelegt hat. Sowohl die echte Strom-Erzeugung als auch die Nicht-Strom-Erzeugung werden vergütet. In keinem anderen Wirtschaftszweig besteht für die Investoren eine Garantie für den Kapitalrückfluss ihrer Investitionsentscheidung.

Bei der Windenergie macht man diesen wettbewerblichen Irrsinn. Die Photovoltaik wird wahrscheinlich folgen. Mit dem Wind-Lobby-Prinzip "Investieren, kassieren, vergessen" kann man keine billige und sichere Stromversorgung realisieren. Das ist das Energie-Tollhaus Deutschland! Wann wacht die Politik auf?

Klaus Eberhard Wagner

Bensheim

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