"Lebendige Stadtgeschichte"

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"Stadt übernimmt St. Sebastian", MM vom 2.2.2017

Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk - es geschehen noch Zeichen und Wunder. Die diesem Bauwerk auch angemessen sind. 2015 hatte sich Bürgermeister Rainer Ziegler vehement dagegen verwahrt, die Sanierung seitens der Stadt zu unterstützen - die Stadt wollte sich vor der Verantwortung für einen prägenden Teil ihrer Geschichte drücken. Bereits damals hatte ich in einem Leserbrief gefordert: "Die Kapelle sollte in den Besitz der Stadt."

Vielleicht hat meine schwache Stimme - im Verein mit einem starken Bürger-Chor - dazu beigetragen, dass man das dem Bürgermeister nicht durchgehen lassen wollte und er doch mit den Beteiligten verhandeln musste. Und der Gemeinderat am 14. Dezember in nichtöffentlicher Sitzung zu seiner Verantwortung stand. Die Sebastianskapelle wird nicht erst verfallen und dann verschwinden, wie so vieles in Ladenburg. Sie wird also zum Beispiel für Führungen und Museumszwecke genutzt werden können. Kommt somit als "Kapital" einer lebendigen Stadtgeschichte und ihrem Tourismus zugute.

Mir "gehört" ein Stein im Gallus-Kirchturm - mit Urkunde (!) dank meiner Muslieferungen zum Verkauf für einen guten Zweck. In Zukunft werde ich zur Bedingung machen, dass mein Musanteil-Erlös der Kirchengemeinde für die Sebastianskapelle weitergegeben wird. Auf dass ich bei meinen seltenen Besuchen mit Anstand davorstehen und mein Steinchen suchen darf.

PS: Vielleicht geschieht auch noch der armen Sackpfeife' ein Wunder, denn auch sie ist ein, die Stadtgeschichte prägendes, Unikat. Das öffentlich genutzt werden und nicht 'erst verfallen und dann verschwinden' sollte.

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