Denkmalschutz - Historische Gebäude auf jeden Fall erhalten Mehraufwand zahlt sich aus

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Denkmalschutz kann es nicht zum Nulltarif geben, der Mehraufwand zahlt sich aus! Ob ein Gebäude tatsächlich nicht wirtschaftlich saniert werden kann, lässt sich nicht mit der einfachen Gegenüberstellung von Investitionen und Erlösen ermitteln. Besonders in Städten wie Schwetzingen muss immer auf den ganzheitlichen Aspekt der "Attraktivität der Stadt" geachtet werden, um diese als Wohn-, aber auch als Touristenstadt attraktiv zu halten.

Den Nutzen dieser am Markt gefragten Lage nimmt jeder Investor gerne mit, seinen Beitrag zum Erhalt dieser Nachfragesituation möchte man aber lieber auf andere abwälzen. Denkmalschutz ist ein Ge-schenk. Wir in Schwetzingen können von Glück sprechen, so viele historische Gebäude zu beherbergen, die wiederum für die Beliebtheit bei den Bürgern der Region und den Touristen verantwortlich sind.

Nun geht die Stadtverwaltung ihrerseits mit den im städtischen Besitz befindlichen, zum Teil extra erworbenen (laut Dr. Pöltl: "Um hier die Hand drauf zu haben") Gebäuden, nicht gerade vorbildlich um - nein, der OB lässt die Gebäude geradezu verfallen.

Über das Rothacker'sche Haus am Alten Messplatz wird bereits davon gesprochen, es sei nicht wirtschaftlich zu sanieren und eine passende Nutzung sei schwierig zu finden. Wer nun den Artikel über den "Froschplatz" (Schwetzinger Zeitung vom 4. März: "Hauptziel: Capitol erhalten") aufmerksam liest, kann auch hier bereits - trotz der Beteuerungen, das Capitol erhalten zu wollen, zwischen den Zeilen lesen, dass es vielleicht doch abgerissen werden muss.

Nun mehren sich auch noch Gerüchte, dass das Welde-Stammhaus in der Mannheimer Straße (im Besitz der Brauerei befindlich) auch abgerissen werden soll.

Es wird Zeit umzudenken, denn einmal abgerissen sind die Baudenkmäler unwiederbringlich verloren. Der Neubau in der Schlossstraße zeigt doch einmal mehr, wie wichtig es ist, den Verantwortlichen die Augen zu öffnen.

Reinhard Koepke, Schwetzingen

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