Mitmachzirkus für Kinder In Schwetzingen gern etwas teurer

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Mit großer Freude habe ich die Berichterstattung über den Kindermitmachzirkus "LILALU" während der Sommerferien gelesen. Ganz so erstaunt wie der schwetzinger Oberbürgermeister Dr. René Pöltl war ich zwar nicht, denn diese Aktionen gibt es schon in anderen Städten. Was mir jedoch den Atem stocken ließ, war die Preisgestaltung der Aktion. In Schwetzingen darf es wohl immer ein bisschen teurer sein oder wie sind die geplanten 185 Euro pro Kind zu erklären.

Seit vielen Jahren wird in Walldorf der Kindermitmachzirkus in den großen Ferien angeboten, bei dem ebenfalls Zirkuspädagogen die Kinder im Einradfahren, in Luftartistik, Zauberei und Tanz unterrichten. Es werden die Requisiten gestellt, eine Vollverpflegung (Mittagessen, Obst und Tee) ist inkludiert, ebenso der Gala-Abend, bei dem die Kinder das Erlernte den Besuchern zeigen. Das Ganze kostet dann pro 95 Euro.

Ähnlich sieht es in der Weinstadt Wiesloch aus: Auch dort wird seit Jahren der Kindermitmachzirkus "WiWaDi" ausgeschrieben, an dem viele Kinder teilnehmen, die von ausgebildeten Zirkuspädagogen unterrichtet werden. Die Dauer des Projektes geht jeweils von montags bis freitags, am Freitagabend ist dann die Vorstellung für Familienangehörige und Besucher, die Kosten belaufen sich inklusive Verpflegung auf gerade mal 85 Euro, die Gäste bei der "Vorstellung" zahlen zwei Euro Eintritt im Veranstaltungszentrum Palatin.

Dagegen stehen die 185 Euro des LILALU-Projektes in Schwetzingen in keinem Verhältnis oder werden hier etwa zukünftige Artisten ausgebildet?

Wie schon so oft in der Vergangenheit hebt sich die Spargelstadt von den Umlandgemeinden auch hier wieder deutlich im Preis nach oben hin ab. Das ist leider einer Familie schwer zu vermitteln, die vielleicht zwei Kinder in den Zirkusworkshop schicken möchte. Aber wie war in der Ausschreibung nachzulesen: "Für einkommensschwache Familien gibt es ein begrenztes Kontingent an kostenfreien Plätzen."

Die Verwaltung hätte besser darauf geachtet, gleich von Anfang an einen günstigeren Anbieter nach Schwetzingen zu holen. Christine Schwab, Schwetzingen

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