Mit Interesse habe ich den Leserbrief von Herrn Hoffmann aus dem Birkengrund gelesen. Es wird für die Anwohner zwar kein Trost sein, aber ich bin mir sicher, dass sie nicht die "Letzten" sind, die gebissen werden, sondern dass es gerade erst der Anfang ist. Herr Gummer ist OB und kein Zauberer, auch er kann die Einnahmen der Stadt nur einmal ausgeben. Außerdem hat er nicht mehr das Problem, dass er zu Neuwahlen antreten muss, denn er geht ja bekanntlich in den Ruhestand. Wie in Hockenheims politisch sehr gut informierten Kreisen gemunkelt wird, soll das schon in vier Jahren der Fall sein. Bin mal gespannt, ob es dann einen Wahlkampf gibt oder ob die Parteien, außer der SPD, wieder total überrascht sind und teilnahmslos danebenstehen.
Wie bekannt, sind schon seit Jahren viele Millionen von der Stadt an die Ring GmbH geflossen, mit dem Ergebnis, dass diese in der Zwischenzeit einen Verlustvortag von 27 930 086,47 Euro (Stand 2010) bilanziert. Beim F1-Rennen sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenfalls weitere Millionen verbrannt worden und das, obwohl es den "neuen" Vertrag gibt.
Der für den oben genannten Verlust verantwortliche Geschäftsführer Seiler, der schon seit mehr als 20 Jahren der Ring GmbH vorsteht, ist trotz aller Skandale und Verluste immer noch im Amt und wird nach meiner Einschätzung ebenfalls bis zur Rente bleiben. Vielleicht geht er ja zusammen mit OB Gummer in vier Jahren. An dieser Stelle nachträglich herzlichen Glückwunsch zum 60. Geburtstag, Herr Seiler.
Tja, so wie es im Moment den Anwohnern im Birkengrund geht, wird es in Zukunft auch noch vielen anderen in Hockenheim ergehen, welche eine Leistung der Stadt in Anspruch nehmen. Ausgenommen von dieser Entwicklung bleibt natürlich die Ring GmbH, denn diese wird in Zukunft ebenso wie in der Vergangenheit auf großzügige Geschenke der Stadt angewiesen sein.
Thomas Tremmel, Brühl
