Baumschutz: abwägen und Bürger anhören

Von 
Uwe Metzer
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Zum Thema Baumschutzsatzung erreichte uns folgende Mitteilung:

In den letzten Monaten wurden viele wegweisende Beschlüsse in der Stadt Bürstadt gefasst, die in der Öffentlichkeit zu diversen Leserbriefen und Unmutsäußerungen geführt haben. Politik ist jedoch meist kein entweder oder, sondern oftmals auch ein Kompromiss nach einem längeren Abwägungsprozess.

Dies hat dazu geführt, dass wir von Bündnis 90/Die Grünen unter anderem auch einer eventuellen Bebauung des Turnvater-Jahn-Platzes zugestimmt haben. Zugestimmt, weil wir eine Anlaufstelle für soziale Belange, wie sie von der Arbeiterwohlfahrt geplant ist, für sinnvoll und wichtig für unsere Stadt erachten. Dies vor dem Hintergrund, dass andere mögliche Standorte wie Oli II oder Burgunderstraße eine notwendige Bezuschussung verhindert hätten und dann das Projekt nicht finanziell realisierbar ist.

Ein weiterhin möglicher Standort - Beethoven-Platz - ist noch im Gespräch, leider aber aufgrund der vermuteten Altlasten noch nicht machbar. Die notwendigen Untersuchungen hierzu müssen erst noch abgewartet werden. Sollte alles positiv verlaufen, könnte die schöne Zeder auf dem Turnvater-Jahn-Platz stehen bleiben.

Wir halten aber generell eine Regelung für das Fällen von größeren Bäumen für richtig. Dies sollte jedoch nicht nur für öffentliche Flächen gelten. Wir halten es für sinnvoll, über eine Baumschutzsatzung für Bürstadt in den städtischen Gremien zu beraten. Vor diesem Hintergrund hat Bündnis 90/Die Grünen bereits im Februar 2017 den Antrag gestellt, über eine Baumschutzsatzung für Bürstadt zu befinden.

Hiermit treten wir einen Abwägungsprozess ein. Ist eine solche Satzung für Bürstadt sinnvoll? Was muss alles daneben berücksichtigt werden? Wird eine solche Satzung von den Bürgern befürwortet? Ist es politisch von der Mehrheit im Stadtparlament gewollt?

Bündnis 90/Die Grüne möchten im Abwägungsprozess zunächst die Bürger und Experten im Runden Tisch Naturschutz anhören.

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