Maßnahmenkatalog von Germann

Wünsche kosten Geld

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Es ist richtig, dass viele Straßen in Hockenheim verbesserungswürdig sind. Die Beispiele, die Marco Germann bringt, sind allerdings gerade für die Kritik nicht geeignet, da zum Beispiel der erste Teil der Schwetzinger Straße sehr gut für alle Verkehrsteilnehmer saniert wurde. Der zweite Teil ist bereits in der Endplanung, nur wurde die Ausführung aus Kostengründen zeitlich verschoben. Ähnlich ist es mit der Talhausstraße, die grundsätzlich saniert und teilweise umgebaut werden muss, was auch auf der Agenda der Stadtverwaltung steht. Dieses Projekt kostet sicher einige Millionen und kann eben nicht so nebenbei erledigt werden.

Seit Jahren werden die Radwege und Radanlagen in Hockenheim verbessert und auch teilweise neu angelegt. So gibt es ein Radwegenetz rund um Hockenheim und einige Querachsen durch die Stadt. Dazu gehört auch der schöne Radweg durch die Stadt entlang am Kraichbach. In der Innenstadt sind Radwege nicht möglich, aber auch hier werden Zug um Zug Verbesserungen diskutiert – zum Beispiel Fahrradstraßen – und nach Möglichkeit durchgeführt – zum Beispiel Öffnung der Einbahnstraße für den Radverkehr. Auch außerhalb Hockenheims gibt es schöne Radwege – ohne Autostraßen – wie zum Beispiel der gerade neu eingeweihte und beschilderte „Hockenheimer Radring“. Wenn massive Investitionen in Radwege erfolgen sollen, was sehr wünschenswert wäre, dann muss man auch sagen, was dafür nicht gemacht werden kann.

Gleiches gilt für die Spielplätze, die es in großer Zahl gibt. Der absolute Höhepunkt im Artikel ist die Behauptung, dass es einen großen und tollen Spielplatz in Hockenheim nicht mehr gibt. Wir haben einen sehr schönen und beliebten Spielplatz im Gartenschaupark, der im Übrigen von vielen auswärtigen Familien – weil er so schön für Kinder ist – besucht wird (oft per Fahrrad). Natürlich müssen die Spielplätze ständig verbessert und Geräte neu angeschafft werden. Wenn dann nicht der ständige sinnlose Vandalismus wäre, könnte viel Geld zusätzlich in die Spielplätze gesteckt werden. Gleiches gilt auch für die Farbschmierereien oder Zerstörung von Blumenkübeln, Lampen und Ähnlichem in der ganzen Stadt. Hier könnte Marco Germann – als Polizist – mal Vorschläge machen, wie das in Hockenheim besser gelöst werden könnte.

All diese genannten Verbesserungen – aus dem Wunschkatalog – kosten sehr viel Geld und da fehlt mir die entscheidende Aussage, wie ist das zu finanzieren ist bei den jetzt schon hohen Schulden? Werden dann die Gebühren und die Grundsteuer in Hockenheim erhöht?

Wolfgang Nowak, Hockenheim

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