Schreck beim Spaziergang Danke für die tolle Hilfsbereitschaft

Lesedauer

Ich war mit meinem Sohn und unserem Hund am Sonntag unterwegs. Wir sind eine Strecke beim Anglersee in Brühl gelaufen. Das Wetter war sehr warm und drückend. Die letzten 500 Meter, zurück am See, ist mein Sohn recht schnell vorangelaufen. Als ich am Ziel ankam, ist mir gleich aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Mein Sohn saß völlig blass auf der Treppe und wirkte benommen.

Mir wurde klar, dass er total überhitzt war und sein Kreislauf nicht stabil. Er redete, aber was er sagte, machte keinen Sinn. Ich brachte ihn zu einer Bank, ließ ihn sich hinlegen und legte die Beine hoch. Trotz Kühlung mit Wasser aus dem See wurde sein Zustand nicht besser.

Es kamen zwei junge Damen vorbei, die sofort merkten, dass etwas nicht stimmt. Ich schilderte ihnen, was los war. Ohne zu zögern boten sie meinem Sohn Wasser an. Mittlerweile konnte er wieder sitzen, ohne dass ihm zu schwindelig war. Eine der beiden Damen hatte sogar Traubenzucker dabei, den sie meinem Sohn gab. Als die andere fragte, weshalb sie Traubenzucker dabei habe, sagte sie, dass sie den immer mit sich führe und eine Woche davor einer Joggerin, die sich wohl auch übernommen hatte, geholfen habe. Anschließend gaben sie meinem Sohn noch einen Apfel. Sie hatten uns so ziemlich ihren ganzen Proviant überlassen.

Ich habe leider nicht nach den Namen gefragt. Ich möchte mich aber auf diesen Weg, auch im Namen meines Sohnes, noch mal vielmals für die große Hilfsbereitschaft bedanken. Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft auch immer Traubenzucker und Wasser mit mir zu führen. Wenn schon nicht für mich, dann wenigstens für andere, die auch in so eine Lage geraten.

Andreas Höfert, Brühl