Verhalten der Polizei - Beim Unfall sollte Verkehr geregelt werden Das Umfahren blockiert

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Zum Artikel „Motorradfahrer (18) schwer verletzt“ in der SZ vom 26. August wird uns geschrieben: Ich bin zu besagter Zeit gerade von der Ausfahrt Schwetzingen-Süd der A 6 kommend auf die B 39 eingebogen. Dabei musste ich mich in einen Stau – Stopp und Go – auf der B 39 langsam einfügen. Aus der doppelten Spur blieb dann kurz danach nur noch die linke Spur und ich erkannte kurz vor dem Abzweig nach links auf die L 599, dass auch diese Spur – unter anderem durch zwei Rettungsfahrzeuge – ein Ende haben wird.

Manches Mal ärgert man sich, wenn vor einem die Ampel auf Rot schaltet. Einem Rot verdankten wir von den beiden gesperrten Fahrbahnen, dass man langsam vorankommen konnte. Jedes Mal, wenn aus der L 599 die Fahrzeuge Grün fürs rechts Abbiegen hatten, war die Gelegenheit kurz gegeben, auf die freie Spur in Richtung Innenstadt zu fahren und so die Unfallstelle zu umfahren.

Als ich an die dritte Position vorgerückt war und zusammen mit den beiden Autofahrern vor mir auf Rot wartete, kam ganz unerwartet aus Richtung Autobahn ein Polizeiauto rechts vorbei und stellte sich rechts vor uns hin. Der Polizist war gerade ausgestiegen, da fiel ihm wohl ein, er könnte ja auch vor uns in die Lücke fahren und dort parken. So stellte er sein Fahrzeug dort ab und blockierte somit für uns alle das Umfahren der Unfallstelle. Warum das so sein musste, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Wegfahren der beiden Rettungswagen weckte aber wieder leichte Hoffnung bei uns.

Das Ende der Geschichte: Nach weiteren 52 Minuten wurde für uns das Weiterfahren freigegeben.

Ich weiß nicht, wie viele der vom Stau Mitbetroffenen mit mir den Wunsch hatten, dass bei einem Unfall nicht nur die direkt Verunglückten im Blickfeld der Polizisten sein dürften, sondern auch die verschiedenen Bedürfnisse der vom Stau betroffenen Personen.

Nicht zuletzt soll auch der Aspekt des Klimaschutzes mit an vorderer Stelle stehen – in diesem Falle nämlich die brennende Hitze, die die wartenden Autofahrer dazu zwangen, die Klimaanlage und den Motor auf vollen Touren laufen zu lassen.

Dieter Konrad, Schwetzingen