Stromversorgung - Alternative Energien reichen nicht aus Dem Blackout ausgeliefert

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Baden-Württembergs Statistikamt veröffentlichte am 19. Dezember den Anteil von Windkraft und Photovoltaik in 2018: Trotz der enormen Investitionen bei der erneuerbaren Energieerzeugung zeigt uns das Ergebnis bei Wind- und Solarenergie, dass ein Industrieland nur mit alternativer Energie nicht bestehen kann.

Nur 12,8 Prozent des erzeugten Stroms in Baden-Württemberg war 2018 erneuerbarer Strom von Solarzellen oder Windgeneratoren. Mehr als zwei Drittel war dagegen bewährter und billiger Strom aus Kernkraft, Kohle und Gas.

In der Statistik werden folgende Einzelwerte genannt: Kernenergie 34,3 Prozent; Steinkohle 29,2 Prozent; Erdgas 6,3 Prozent; Erneuerbare Energieträger 28,2 Prozent, davon Lauf- und Speicherwasser 6,9 Prozent; Biomasse 8,2 Prozent; Windkraft 4,2 Prozent; Photovoltaik 8,6 Prozent.

Die fehlinvestierten Milliarden machen unseren Strompreis mit zu den teuersten in Europa. Das Kernkraftwerk Philippsburg 2 wird zum 31. Dezember 2019 ersatzlos stillgelegt. Die Stromversorgung benötigt ein stabiles Netz mit enger Tolerant im 50 Hertz Bereich, da sonst ein Blackout einsetzt. Mit alternativen Energien (Flatterstrom) ist die Netzstabilität nicht aufrecht zu erhalten.

Können die „Energiewende“ und die erneuerbare Energien, wie angestrebt, den Bedarf eines Industrielandes wie Baden-Württemberg überhaupt sicherstellen? Droht uns in naher Zukunft ein flächendeckender Blackout mit allen Konsequenzen?

Die Stadtverwaltung Schwetzingen hat darauf bereits reagiert und beschlossen, ein Notstromaggregat für die Verwaltung anzuschaffen (SZ vom 26. Juli).

Ob es Maßnahmen der Stadtverwaltungen und den örtlichen Stromversorgern zur Vorsorge und zum Schutz der Bevölkerung gibt, ist bis heute nicht bekannt, obwohl damit Gefahr für Leib und Leben verbunden sind.

Sind wir Bürger dem drohenden Blackout schutzlos ausgeliefert?

Hans Wagner, Hockenheim