Maskenpflicht - Menschen in Panik sind das Letzte, was unsere Gesellschaft jetzt braucht Eine „epidemische Überbietungsorgie“

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Die Maskenpflicht kommt nächste Woche! Es ist alles zunehmend surreal, was in Deutschland abgeht. Das sieht man unter anderem an der Diskussion um die Maskenpflicht, mit der nicht nur Asthmatiker eventuell ein Problem haben dürften (vor allem bei längerem Gebrauch). Jeder Freidenker, der sich weigert, dies mitzumachen, wird dann also bestraft und darf nicht mehr einkaufen gehen? Oder wie ist das zu verstehen?

Leute geht’s noch! Stehen auch hier schon die Denunzianten und Mitglieder des Wahrheitsministeriums in den Startlöchern? Was kommt als Nächstes? Darf man bald nur noch mit Schutzmaske aus dem Haus, wie es manche Politiker fordern? Also hinterm Steuer oder Fahrradlenkrad draußen in der Natur die Luft nur gefiltert genießen? Und das im Sommer, bei über 35 Grad Celsius?

Im TV zeigte dieser Tage eine freundliche und äußerst attraktive Chinesin den richtigen Gebrauch von Schutzmasken. Leider konnte ich sie nicht fragen, weshalb Corona in China so gewütet hat, obwohl sie doch schon immer diese Masken von morgens bis abends tragen.

Gesicht zeigen, hieß es einmal. Alles vergessen? Schon interessant, wie mit „gesteuerter Angst“ unser Grundgesetz ausgehebelt wird, beispielsweise das Selbstbestimmungsrecht. Oder das Versammlungsverbot, was letzte Woche das Bundesverfassungsgericht ja gekippt hat.

Auf den Punkt gebracht: Hier findet ohne Not ein epidemischer Überbietungswettbewerb – oder um Merkels Duktus zu gebrauchen – eine „epidemische Überbietungsorgie“ unter den Bundesländern statt.

Wir erleben hier in vielerlei Hinsicht einen Hickhack um die Deutungshoheit, was letztendlich dazu führt, dass das Thema eine ähnliche Sprengkraft hat, wie 2015 die Flüchtlingskrise. Es könnte ein weiterer Riss durch die Gesellschaft gehen.

Was da grad an Panik angerührt wird, stellt Corona fast in den Schatten und lässt sich nicht nur in den sozialen Netzwerken verfolgen!

Dass sich nun auch noch die Ministerpräsidenten Markus Söder und Armin Laschet für einen Bundesliga-Neustart ab 9. Mai aussprechen, ist bei all dem, was sonst in Sachen Corona an Verwirrung und Ungerechtigkeit herrscht, nicht mehr zu toppen. Verängstigte Bürger oder Menschen in Panik sind das Letzte, was unser Land jetzt braucht!

Und während all dem verkommt nicht nur unser Mittelstand, sondern das ganze Land zum Wurmfortsatz der Seidenstraße. Im 5. Jahrhundert vor Christus formulierte der chinesische Kriegsherr Sunzi („Die Kunst des Krieges“) den Satz: „Am besten siegt man, ohne zu kämpfen“.

Die Chinesen kennen ihre alte Geschichte. Wir haben (mal wieder) aus der Geschichte nichts gelernt!

Herbert Semsch, Brühl