Verkehrsentwicklung in Ketsch - Lieber den alten Baumbestand erhalten als neue kleine Bäume zu pflanzen Mitten durch die grüne Lunge

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Durch die Mitte von Ketsch fahren nach der Statistik der Gemeinde täglich ein paar Tausend Kraftfahrzeuge. Seit der Eröffnung der beiden Einkaufsmärkte auf der grünen Wiese im Ketscher Süden werden es immer mehr. Zugegebenermaßen trägt auch die Sperrung der Schwetzinger Straße dazu bei. Wenn erst das Neubaugebiet Fünfvierteläcker bebaut sein wird, wird der Verkehr noch mehr werden; besonders, wenn die Leute, wie erhofft, in Ketsch einkaufen werden.

Die wenigen, sehr stark frequentierten Versorgungseinrichtungen gruppieren sich um den Marktplatz: die Banken, die Praxen, die Cafés! Auch Besucher des Alla-Hopp-Parks werden per Hinweis dazu aufgefordert, hierher zu fahren und zu parken. Ganz selten sieht man jemanden, der auf dem Gepäckträger des Fahrrads einen Getränkekasten nach Hause transportiert. Eher posende Jugendliche auf dem Roller.

In einer Zeit, in der Feinstaub, Lärm und Dieselemissionen im Fokus stehen, darf man die Bäume in der Ortsmitte mit Recht ein höchst schützenswertes Gut nennen.

Jeder Bürger, der auch nur auf seinem eigenen Grundstück einen Baum mit größerem Umfang fällen will, braucht dazu eine Genehmigung. Dieser Schutz sollte um so mehr für das öffentliche Grün gelten.

Deshalb appelliere ich an die Verantwortlichen in der Ketscher Gemeinde, an die Verwaltung und an den Gemeinderat, möglichst sorgsam mit dem vorhandenen Baubestand umzugehen, wenn es um zukünftige Planungen rund um den Marktplatz und um die Bahnhofsanlage geht.

Aufgepfropfte Bäumchen mit dünnem Stämmchen und völlig überbordender Krone können niemals die alten Platanen ersetzen, weder ökologisch noch ästhetisch. Und es dauert sehr lange, zu lange, bis wieder eine neue grüne Lunge in der Ketscher Ortsmitte gewachsen ist!

Klaus Tremmel, Ketsch

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