Bellamar-Preise - Zeitliche Begrenzung schadet dem Schwimmkurs Mütter brauchen mehr Zeit

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Im Sommer belegte ich mit meinem derzeit acht Monate alten Sohn Bastian einen vom Aquasport Wasserwelten im Bellamar durchgeführten Babyschwimmkurs. Das Heidelberger Team hat diesen außerordentlich kompetent gestaltet, so dass alle Teilnehmer, die Babys und ihre Mütter, ihre helle Freude hatten. Die Bedingungen und die Durchführung rund um das Nichtschwimmerbecken waren gut aufeinander abgestimmt. Die Begleitpersonen, natürlich überwiegend die Mütter, hatten davor und nach den 30 Minuten im Wasser genügend Zeit, um ihre Sprösslinge ausgehfertig zu machen.

Selbstverständlich gehören dazu auch Ruhe- und Schlafphasen, die die Babys nach dem für sie aufregenden Aufenthalt im Wasser dringend benötigen. Das alles war vor Ort problemlos handelbar, weil die Verweildauer im Bellamar zeitlich nicht beschränkt war. Nach den guten Erfahrungen habe ich mich entschlossen, ab September einen weiteren Babyschwimmkurs zu belegen. Es ist fast alles genauso wie beim ersten Mal. Der einzige Unterschied zu Teil eins ist der, dass die Teilnehmer jetzt nur noch insgesamt 90 Minuten Zeit haben, um das Bad wieder zu verlassen. Bei Fristüberschreitung droht Nachbezahlung an der Kasse. Dieses Geschäftsgebaren ist völlig unakzeptabel. Die 90 Minuten reichen nicht aus, um die beschriebenen Abläufe vernünftig zu regeln. Damit ist niemandem gedient, am wenigsten den Babys und für deren Wohl wird das Prozedere ja durchgeführt. Übrigens zu einem Preis (119 Euro für zehn Teilnahmen), den sich nicht jede Familie so eben locker leisten kann.

Zockt also das Bellamar jetzt schon die Babys ab? Die Frage ist, warum hat das Bellamar hier eine Änderung durchgeführt? Anscheinend wiehert der Amtsschimmel gewaltig und am falschen Platz. Hat da jemand keine Kinder oder längst vergessen, dass er jemals welche gehabt hat. Kinderfreundlichkeit ist in Schwetzingen wohl ein Fremdwort. Dafür wurden wegen irgendwelchen Käfer, die sowieso keiner kennt, Hamstern oder Eidechsen schon ganze Bauvorhaben gestoppt. Kosten spielen dabei keine Rolle.

Klar, dass da für den heiß geliebten Nachwuchs nichts mehr bleibt, als draufzusatteln. Soll das der Weisheit letzter Schluss sein? Ich empfehle dringend, diese Raubrittermethoden zu überdenken, anstatt sich der Lächerlichkeit preiszugeben.

Manuela Lang, Ketsch und

andere teilnehmende Mütter

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