Bayern-Wahl - Da wird das Geschäft der AfD betrieben „Söderchens Mondfahrt . . .“

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Immer öfter frage ich mich, ob unsere Regierenden in Berlin oder aktuell in München noch merken, was die Bürger wirklich umtreibt. Dass der Staat seit Jahren im Geld schwimmt und die Bürger zu wenig davon haben, ist eine Seite der Medaille. Die andere ist die, dass sowohl in Berlin, als auch in München leidenschaftlich das Geschäft der AfD betrieben wird.

Ob die eigentlich noch merken, dass sie nichts mehr merken? Denn sowohl CDU/CSU inklusive dem „Wurmfortsatz“ aus SPD-Großkopferten: Sie alle haben seltsam bizarre Deutungsversuche, was ihre katastrophalen Umfragewerte angeht.

Beispielsweise hat aktuell Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber eine verblüffende Erklärung für die schwachen Umfrageergebnisse der CSU: Nämlich, dass aufgrund des wirtschaftlichen Erfolgs im Freistaat es aus allen Teilen Deutschlands eine einzigartige Wanderungsbewegung nach Bayern gegeben habe und diese „Nichtbayern“ den bisherigen Erfolg der CSU nicht zu würdigen wissen. Ich hingegen frage mich: Wie weit sind wir vom „Brot und Spiele“-Prinzip des dekadenten antiken Rom eigentlich noch entfernt?

Tja, manchmal sind die Nachrichten aus der Politik derart schräg, da hilft nur noch beten oder ganz viel Humor. Apropos: Der Kommandostuhl von Astro-Alex auf der ISS war noch nicht richtig warm, da träumte Markus Söder schon von „Söderchens Mondfahrt“. Zumindest könnte man das so auslegen, als er vor dem Konterfei von sich selbst und dem Raumschiff „Bavaria One“ posierte. Vielleicht sollte er es besser denen überlassen, die von Raumfahrt auch Ahnung haben. Was die Politik angeht, hoffen viele das gleiche. Schließlich gibt es schon genug, die ihn – und Seehofer gleich mit – am liebsten auf den Mond schießen würden. Der Countdown läuft!

Herbert Semsch, Brühl