Ketscher Geschwätz - Von Schönheit und Kosten für die Bauprojekte Wäre schon ein starkes Stück

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Ja ich weiß, dass sich auch darüber wieder ein Gemeinderat aufregen wird, weil die Ketscher Frau, die ich immer mal wieder treffe und über ihre Meinung berichte, doch sehr deutlich sagt, was sie denkt. Vieles was sie bisher vorausgesagt hat, ist eingetroffen und hat sich bewahrheitet. Das gefällt einigen gerade von der CDU in Ketsch wohl nicht.

Dieses Mal habe ich sie am Totensonntag auf dem Friedhof getroffen: Sag mal Wilfried, gefällt dir der Bahnhofsplatz, der ist ja neu, aber ist der „schäh“? Grau ist er und viel Bänke gibt’s, die jetzt zum Teil wieder abgebaut sind. Flecke „hott“ er schon viele, ist das schön? Mal sehen wie er nach dem Weihnachtsmarkt aussieht? Der Ketscher Bahnhofsplatz sieht aus wie der kleine Bruder vom Bahnhofsplatz in Schwetzingen. Die Dächer der Bushaltestelle und des Fahrradhäuschens sehen aus wie die in Schwetzingen, nur etwas kleiner. „Ist des schäh?“

Warum sehen die Plätze heute alle so gleich aus, fehlen den Planern die Ideen? Und die Bäume, sehr künstlich. Irgendwie komisch. Was des wohl gekostet hat? Ob wir es mal erfahren? Im Gemeinderat haben Gemeinderäte schon mehrfach gefragt, was der Kreisel und die Schwetzinger Straße gekostet haben, die Antwort vom Schultes war, es sei noch nicht vollständig abgerechnet und daher könne er die Kosten noch nicht nennen.

Soll heißen: darüber keine Auskunft! Da stimmt doch was nicht! Wie die beschlossen haben, dass der Bahnhofsplatz zum Marktplatz umgebaut wird und der Kreisel mit der Schwetzinger Straße verschönert wird, sollte das 3,9 Millionen Euro kosten und das Land das mit 1,9 Millionen bezuschussen. Ob das Doppelte gereicht hat? Wahrscheinlich nicht. Die müssen viel mehr Geld gebraucht haben. Das siehst du schon daran, dass sie die Gebühren vom Bad um 25 Prozent erhöht haben. Da hat sich wohl jemand übernommen.

Hast du das gehört, dass sie in der Goethestraße für ein Gartenhaus 700 000 Euro ausgeben wollen. 700 000 Euro für einen Turnraum. Sie haben im Kindergarten den Turnraum umgebaut, zu einem Raum, in dem zehn Kleinkinder untergebracht werden können. Der eine Raum soll jetzt ersetzt werden, da kann einer nicht rechnen?

Der Kindergarten in der Mannheimer Straße hat 1 Million Euro gekostet, laut Beschluss. Warum baut man jetzt einen Turnraum für 700 000 Euro und nicht noch einen ganzen Kindergarten für 1 Million, wenn doch, wie der Hauptamtsleiter sagt, immer noch zu wenig Kindergartenplätze da sind?

Irgendwas stimmt da nicht. Erinnert doch sehr ans Klohaus. Die Inge meint, da baut die Gemeinde dem Tanzsportclub ein Vereinshaus. Ob das stimmt? Könnte ja sein, denn es gibt die „besonderen Menschen“ bei den Tänzern, die haben sehr gute Beziehungen zur CDU und zu den Freien Wählern, sagt die Inge. Wäre schon ein starkes Stück.

Sehen wir mal, wer das Gartenhaus dann abends benutzt. Dann wird wohl die TSG auch ihre neue Halle bekommen. Gleiches Recht für alle. Förderung für besondere Vereine, ist schon merkwürdig. Mal sehen, wann die Gemeinde dann nicht nur die Preise für das Hallenbad erhöht, sondern auch die Gebühren für Kindergärten, Wasser und Abwasser, die Grundsteuer und so weiter. Für was? Um ein Gartenhaus zu bauen für den Tanzsportclub. Um eine Prunkstraße zu bauen als Denkmal für unseren Bürgermeister und ein Klohaus für den Anglerverein. Ich bin mal gespannt, wie lange sich das Ketsch noch leisten kann? Kann in dem Gemeinderat denn keiner rechnen?

Wie wir alle wissen, gibt es viel Gerede in der Gemeinde – ob da überhaupt etwas dran ist? Ist Ketsch tatsächlich bald pleite? Haben die Gemeinderäte und der Bürgermeister sich tatsächlich übernommen?

Mal sehen was von den Vermutungen eintrifft. Hat sich unser Bürgermeister verspekuliert? Wie hat die CDU versprochen: Ketsch ist schuldenfrei, mit uns wird das so bleiben! Sehen wir mal, ob das am Ende wirklich stimmt!

Wilfried Windisch, Ketsch