Neuer Oberbürgermeister - Personalrochaden statt Hofweg Was ist mit Zeitlers Versprechen?

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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. – Wenn man den Worten von Hermann Hesse Glauben schenken darf, dann muss man um die Zukunft Hockenheims nicht bange sein, wenngleich doch die ersten amtlichen Maßnahmen des neuen Hockenheimer Oberbürgermeisters Marcus Zeitler zumindest nachdenkenswert erscheinen. Seine im Wahlkampf vollmundig und medienwirksam vorgetragene Aussage, dass die Wohnsituation „Hofweg“ eine Schande für Hockenheim sei und die Beseitigung dieses Zustands seine erste Maßnahme als Oberbürgermeister sein würde, war sehr lobenswert und hallt immer noch nach. Wenn aber dann nach wenigen Tagen im Amt die erste Handlung in undurchschaubaren Personalrochaden besteht, sei schon die Frage erlaubt: Auf welcher Basis gründen diese Entscheidungen?

Auch wurden Transparenz in der Verwaltung und bürgernahes Handeln als neue Maximen ausgegeben, nur, diesen Worten müssen nun ebenfalls erst noch Taten folgen, um letztlich auch glaubwürdig zu bleiben. Seiner Aussage bei der Vereidigung, dass all seine Entscheidungen grundsätzlich dem „Allgemeinwohl dienen und nicht dem Einzelnen“, sei ergänzend entgegnet, dass dies aber ohne die Mitnahme und Einbindung der Individuen nicht realisierbar sein wird, denn schließlich ist jeder einzelne essenzieller Bestandteil einer Kommune. Ob dies zufriedenstellend gelingen wird, muss die Zukunft zeigen. Für die sicherlich nicht gerade einfachen Aufgabenstellungen im künftigen Handeln für die Stadt Hockenheim wünsche ich Marcus Zeitler eine glückliche Hand und auch stets gutes Gelingen zum Wohle der Bürger und zur positiven Fortentwicklung der Stadt.

Abschließend möchte ich dem neuen OB noch einen Gedanken von Hermann Hesse ans Herz legen: „Man sollte auf alles achten, denn man kann alles deuten.“

Gerhard Kiermeier, Hockenheim