Gott oder Zufall - Weltumfassende Ängste ernst nehmen und Hoffnung im Gebet schöpfen / Minister Joe Wright aus Kansas als Vorbild Was ist nur los in unserer Welt?

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Seit ich lebe, erlebte ich nicht so weltumfassende Ängste und Befürchtungen – aus Tatsachen begründet – wie heute. Alles gerät aus den Fugen. Waren nicht die letzten Jahrzehnte davon geprägt, dass der heutige, fortschrittliche, moderne Mensch alles im Griff hat? Gott und sein heiliges Wort wurden doch mehr und mehr auf das Abstellgleis verbannt. Der Zufall hat doch angeblich alles gemacht. Man sieht keine Naturdoku mehr, ohne dass darauf hingewiesen wird.

Auch in den Schulen ist die Erwähnung eines Schöpfers verpönt. Der Mensch ist doch angeblich nur ein Produkt der sogenannten „Auslese“. Somit ist man dann auch vor keinem Gott mehr verantwortlich. Das Grundgesetz, das auf den zehn Geboten fußte, wird als überholt angesehen: keinen Schutz für Ehe und Familie mehr, kein Schutz für die Ungeborenen und das Alter. Der Mensch möchte selbst bestimmen, ob sein Nachwuchs leben darf – und will auch sein eigenes Ende selbst festlegen.

Und – wie viele Milliarden wurden schon ausgegeben wegen angeblichem Umweltschutz? Der Mensch stellt sich als der einzige Garant dar, unsere Welt zu retten – mit fragwürdigen Methoden. Man leiht sein Ohr Professoren, die einseitig Dinge aufzeigen, um den Einzelnen in Panik und Angst zu versetzen und entsprechende Kassen mit Geld zu füllen. Die Natur wurde zur Ersatzreligion, die auch von Kirchen aufgegriffen wird. Doch: Er selbst, der Schöpfer und Gott, garantiert den Fortbestand der Erde. „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1. Mos. 8,22) Das schließt unsere Verantwortung nicht aus.

Die Bibel sagt uns voraus, dass Ängste und Schrecknisse „über den ganzen Erdkreis“ kommen werden (Lukas 21,26). Die Menschen werden zurzeit hin- und hergeworfen von den „Wogen der Geschehnisse“. Erst war es „Greta“, der die Leute hinterherrannten, jetzt das Coronavirus, das das ganze Denken und Tun ausfüllt und große Unsicherheit auslöst. Ist dies nicht ein Weckruf „von oben“, der die Menschheit – die sich mehr und mehr von Jesus Christus löst – zurückholen will? Eindeutig stößt der so „allwissende Mensch“ an seine Grenzen. Bei der damaligen Eröffnungssitzung des Senats in Kansas wurde Minister Joe Wright gebeten, die Sitzung zu eröffnen. Doch statt der erwarteten üblichen Rede kam ein Gebet: „Himmlischer Vater, wir treten heute vor Dich, um Dich um Vergebung anzuflehen und um Deine Weisung und Führung zu bitten. Wir wissen, dass Dein Wort sagt: ,Wehe denen, die das Böse als gut bezeichne’, aber genau das haben wir getan. Wir haben unser geistiges Gleichgewicht verloren und unsere Werte umgekehrt. Wir haben die absolute Wahrheit Deines Wortes verspottet und nannten es Pluralismus. Wir haben andere Götter verehrt und es Multikulturalismus genannt. Wir haben Perversion befürwortet und es alternative Lebensweise genannt. Wir haben die Armen ausgenutzt und es Lotterie genannt. Wir haben unsere ungeborenen Kinder getötet und nannten es Entscheidungsfreiheit der Frau. Wir haben Abtreibungen unterstützt und es als gerechtfertigt bezeichnet. Wir haben es versäumt, unsere Kinder zu disziplinieren, und nannten es Aufbauen von Selbstwertgefühl. Wir haben Macht missbraucht und es Politik genannt. Wir haben öffentliche Mittel unterschlagen und nannten es wesentliche Ausgaben. Wir haben die Luft mit Obszönitäten und Pornografie verschmutzt und dies als Meinungsfreiheit bezeichnet. Wir haben die alten Werte unserer Vorfahren verspottet und es Erleuchtung genannt. Erforsche uns, oh Gott, und erkenne heute unsere Herzen. Reinige uns von jeder Sünde und befreie uns. Amen!“

Die Antwort war prompt. Eine Reihe von Abgeordneten verließ während des Gebets aus Protest den Saal. In den nächsten sechs Wochen bekam die Christliche Zentralkirche, in der Joe Wright Pastor ist, mehr als 5000 Telefonanrufe, von denen fast alle positiv reagierten. Die Kirche bekam aus aller Welt Anfragen nach Kopien dieses Gebetes. Könnte – oder wollte auch unser Land sich mit diesem Gebet identifizieren?!

Dann wäre Hoffnung : „An Gottes Segen ist alles gelegen“ (Psalm 24,5) Oder mit Manfred Siebald: „Es geht ohne Gott in die Dunkelheit, aber mit ihm gehen wir ins Licht. Sind wir ohne Gott, macht die Angst sich breit, aber mit ihm fürchten wir uns nicht.“ Wir sind von ihm abhängig, ob der moderne Mensch dies sehen will oder nicht.

Dora Weimer, Hockenheim