Tierschutz - Die Familie Baruk hat gute Bedingungen geboten „Wünsche dem Zirkus Glück“

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In der Zeitung habe ich die Berichterstattung zum Zirkus Baruk verfolgt. Da ich las, dass auch der Tierschutz zugegen war, wollte ich mir ein eigenes Bild machen. So hielt ich im Vorbeifahren kurzerhand einmal an und war angenehm überrascht, wie herzlich die Leute sind.

Ein Familienbetrieb in der siebten Generation, der seit 200 Jahren einer Tradition folgt, die leider am Aussterben zu sein scheint. Den Tieren geht es meines Erachtens gut, die Pferde sind in einer Offenstallhaltung untergebracht. Das heißt, sie können frei wählen, ob sie im überdachten Stallbereich oder auf der Koppel herumlaufen. Der Auslauf ist größer als bei manchen Reitställen.

Als ich dort war, gab es gerade frisches Heu. Die Tiere werden ge-putzt, die Koppel abgeäppelt und sie werden liebevoll von Clown Roberto betreut, der fast alle Tiere von klein auf mit Herzblut aufgezogen hat und sie wie seine Kinder behandelt.

Klar ist es eine zwiespältige Sache, Tiere im Zirkus auftreten zu lassen, Löwen und Elefanten sind ja zum Glück schon lange aus der Manege verbannt. Die zwei Zebras, die drei Kamele und der Ziegenbock führen aber dort sicherlich ein schönes Leben. Vielleicht geht es ihnen besser als in manchem Zoo.

Mir tun die Zirkusleute ein wenig leid. Sie haben es nicht leicht, sich über Wasser zu halten, gerade als kleiner Betrieb. Aufgrund der hohen Temperaturen waren die Vorstellungen nicht so gut besucht wie ersehnt, dazu noch die Negativ-Werbung in der Presse und Schwierigkeiten mit Genehmigungen. Schade, wo doch in unserer digitalisierten Welt eine Live-Artistik-Show etwas Einzigartiges ist, das Kinderherzen höher schlagen lässt, sie verzaubert und in Staunen versetzt. Für mich war ein Zirkusbesuch in der Kindheit ein unvergessliches Erlebnis, das mich noch heute in Nostalgie schwelgen lässt; die Gerüche nach Sägemehl, das Rampenlicht, Clowns und Artisten, Kostüme, Glanz und Musik . . .

Ich hätte der Truppe mehr Besucher gewünscht, die Vorstellung lebt doch vom Publikum und vom Applaus. Sogar die Eintrittspreise waren moderat. Ich wünsche dem Zirkus Baruk für die Zukunft mehr Glück als in Schwetzingen!

Katja Breitenbücher,

Schwetzingen

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