Klimaschutz - Medienwirksame Aktionen der Politiker bei umweltpolitischen Themen

Außer Spesen nichts gewesen

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Unsere Sonne bestimmt zu 99,98 Prozent das Klima auf unserer Erde. Die restlichen 0,02 Prozent werden hauptsächlich von der Vulkanaktivität auf unserer Erde beeinflusst.

Vor dem Thema Kohlendioxid hatten wir die Diskussion um das Ozonloch, die für hitzige Debatten sorgte. Die Politik blieb damals nicht untätig und so bereiste in den 1990ern eine 30-köpfige Bundestagsdelegation Australien und Neuseeland. Segeltörn und sonstiges „Gedöns“ inklusive. Begründung der Reise: Erkundung des Ozonlochs!

Das Ozonloch war von dieser kostspieligen Reise der Parlamentarier wohl derart beeindruckt, dass es sich zum Rückzug gezwungen sah. Allerdings gibt es da unterschiedliche Meldungen und auch viel Verunsicherung, wovon vor allem sicherlich die Hersteller von entsprechenden Sonnenschutzmitteln profitieren.

Im Zeitalter der Klimaerwärmung schipperte dann unsere „Klimakanzlerin mit dem Gespür für Schnee“ zusammen mit Sigmar Gabriel vor Grönlands Küsten, um das Abtauen der Eismassen medienwirksam zu bestaunen. Aber das Klima hat den beiden was gehustet und erwärmt sich trotzdem munter weiter.

Und während in der Südsee Menschen auf manchen Inseln ums Überleben kämpfen, kann man in Grönland (was Grünland bedeutet) bald wieder Ackerbau betreiben, so wie es die Wikinger vor 1000 Jahren taten.

Apropos Klima: Nachdem ein Treffen im Flachland wohl nicht ausreichte, um die atmosphärischen Störungen in der Regierungskoalition zu eliminieren, trafen sich einige wichtige Köpfe dieser Regierung unter dem Gipfelkreuz der Zugspitze.

Ob das hilft, die Gemüter in der Diskussion zu beruhigen? Und wenn nicht, was kommt als nächstes? Das „Dschungelcamp“ für Parlamentarier? Oder wandelt man auf den Spuren des französischen Schriftstellers Jules Verne und unternimmt eine „Tauchfahrt des Grauens“, um die Auswirkungen des Plastikmülls in den Ozeanen direkt vor Ort zu bestaunen?

Und, wenn wir schon bei Jules Verne sind, warum plant man dann nicht gleich eine „Reise zum Mond“? Ich denke dafür hätten so manche Menschen durchaus Verständnis, vor allem jene, die so manchen Politiker am liebsten dorthin schießen würden.

Herbert Semsch, Brühl

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