Schwetzingen

Schwetzingen: Sportzentrum Racket Club nach Nutzung als Flüchtlingsunterkunft in miserablem Zustand

Das Badminton- und Squash-Zentrum Racket Club in der Schwetzinger Scheffelstraße diente von Ende 2015 bis Mitte 2017 als Notunterkunft für Flüchtlinge. Nach deren Auszug kam es wegen des schlechten Zustands des Gebäudes zum jahrelangen Rechtsstreit zwischen dem Besitzer und dem Land, bei dem weiterhin kein Ende absehbar ist.

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Schimmel im Boden und in der Decke, die Luft ist unerträglich: In der ehemaligen Tennishalle des Schwetzinger Racket Clubs lebten ab 2015 zeitweise rund 250 Flüchtlinge.

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Die Betten waren nur mit Bauzäunen abgetrennt, schützende Bodenplatten gab es nicht. Der weiche Sportboden ist inzwischen völlig verschimmelt und verdreckt.

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So sah es hier früher aus: 1999 wurde aus der ehemaligen Tennishalle das Racket Center mit mehreren Badminton-Plätzen, Squash-Anlagen sowie weitläufigen Sauna- und Sanitäranlagen.

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Die alte Tennishalle kurz vor der Inbetriebnahme als Notunterkunft: Am Boden sind keine Beschädigungen erkennbar - und er wurde nicht abgedeckt.

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In solchen Stockbetten wurden die rund 250 Flüchtlinge untergebracht, die einzelnen Parzellen nur mit Bauzäunen abgetrennt.

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Die Halle weist heute massive Schäden auf: An dieser Stelle trat laut Eigentümer bereits vor der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft ein Wasserschaden auf, der sich aber durch die Wohnnutzung verschlimmerte.

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Da die Halle nur über diese vier kleinen Fenster und zwei Außentüren verfügt, bildete sich schnell Kondenswasser in großen Mengen. Das komplette Dach und der Boden sind inzwischen völlig mit Schimmel durchzogen.

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In dieser Ecke war die Essensausgabe der Notunterkunft untergebracht.

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Die wenigen Steckdosen in der Halle sind in einem schlechten Zustand, auch weil die Elektrik der Anlage offenbar den Belastungen der Unterkunft nicht gewachsen war.

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An den Wänden der Halle finden sich zahlreiche Schmierereien mit eher negativer Grundhaltung.

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Matthias Vogel ist seit seiner Kindheit begeistert von Badminton und Squash und spielte in der 2. Bundesliga. 1999 kaufte er die ehemalige Tennishalle in der Scheffelstraße und baute sie zum "MaVo Racket Club" um. Bis auf weiteres betreibt er noch zwei der Squash-Anlagen.

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Die Sanitäranlagen des Sportzentrums sind inzwischen in einem miserablen und versifften Zustand. Defekte Fenster wurden provisorisch mit angeschraubten Brettern verschlossen. An eine Nutzung für den Racket Club ist nicht zu denken.

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Das Badminton- und Squash-Zentrum Racket Club in der Scheffelstraße diente von Ende 2015 bis Mitte 2017 als Notunterkunft für Flüchtlinge.

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Nach deren Auszug kam es wegen des schlechten Zustands des Gebäudes zum jahrelangen und weiter andauernden Rechtsstreit zwischen dem Besitzer und dem Land.

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Die meisten Türen im Sanitärbereich sind zerbrochen und verbogen.

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Defekte Fenster im Sanitärbereich wurden nach Aussage des Eigentümers einfach mit angebohrten Brettern notdürftig verschlossen.

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An zahlreichen Wänden und Türen im Bereich der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft finden sich Spuren von roher Gewalt.

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Der ehemalige Eingang des Racket Clubs, der 2015 kurzfristig durch Einbauwände abgetrennt und als Eingang der Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Auch über den Rückbau dieser Wände herrscht Streit zwischen Eigentümer und dem Land.

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Blick in den Raum des Sicherheitsdienstes, in dem auch provisorisch die Elektrik untergebracht wurde.

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Noch immer hängen in dem Gebäudekomplex Hinweiszettel für die Flüchtlinge.

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Auch die Polizei gab damals Hinweise an die Bewohner.

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Der Eingang des verbliebenen Racket Clubs liegt inzwischen auf der Rückseite des Komplexes. Unter dem Wohnhaus links (das nicht dem Betreiber gehört) befinden die weiterhin genutzten Squash-Plätze, rechts beginnt die geschlossene Badminton-Halle.

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Der Racket Club liegt auf Höhe des Schwetzinger Bahnhofs und somit in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt.

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Zwei der vier separaten Squash-Plätze werden weiterhin genutzt.

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Blick von den Scheffelstraße auf Teile der ehemaligen Duschen des Racket Clubs.

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