Blick zurück zu den Ursprüngen

Kunst: Wilhelm-Hack-Museum zeigt Expressionismus- und Nachkriegskunst-Sammlung

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Ludwigshafen. Die aktuelle Sammlungspräsentation des Wilhelm-Hack-Museums widmet sich der Bedeutung der Ursprünge für die künstlerische Praxis und allgemein für das Leben. Einen gedanklichen Hintergrund bildet das im Sommer 1909 in der Literaturzeitschrift "Poésie" veröffentlichte Manifest "Le Primitivisme". Unter diesem Begriff summierten die Autoren eine Kunst, "die sich aus den Quellen des Lebens speist (die von weit her kommen, vom Beginn der Zeiten)".

Dieser Blick zurück zu den Ursprüngen wurde vor allem von der Suche nach zeitlosen Formen und Schaffensprinzipien motiviert und weniger von der Faszination gegenüber dem Fremden und Wilden, welche die Rede vom "Primitiven" ebenfalls häufig begleitete. Grundlegend war die Idee von Konstanten, welche die schöpferischen Kräfte von Gegenwart und Zukunft eng mit der Tradition des Vergangenen und Fernen verbanden.

In einer Zeit, in der das Trennende der Kulturen mehr und mehr in den Vordergrund zu rücken scheint, möchte die Sammlungspräsentation "Quellen des Lebens" das Nachdenken über Kontinuitäten und Gemeinsamkeiten anregen.

Die Schwerpunkte der Präsentation liegen bei der Kunst des Expressionismus sowie der 1940er- und 1950er-Jahre. Zu sehen sind unter anderem Arbeiten von Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke, Heinrich Campendonk, Paul Klee und Jean Dubuffet. Die Ausstellung läuft noch bis Sonntag, 24. April. Am verkaufsoffenen Sonntag ist das Museum von 10 bis 18 Uhr geöffnet. zg/imp

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