Ganzheitliche Behandlung ansetzen

Gelenkschmerzen: Mischung aus Physiotherapie und gesunder Ernährung schafft Linderung

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djd
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Wenn jeder Schritt schmerzt, schränkt dies die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. © Bild djd/CH-Alpha-Forschung/Leonid - stock.adobe.com

Schmerzen sind das Hauptsymptom bei Gelenkverschleiß – und auch der erste Grund für die Suche nach medizinischer Behandlung. Doch wie eine im Fachblatt Arthritis Care & Research veröffentlichte Studie zeigt, spielen auch psychologische Faktoren wie Depressionen und Schlaflosigkeit eine wichtige Rolle, wenn Arthrose-Patienten einen Arzt aufsuchen. Das ist leicht nachzuvollziehen, denn chronische oder wiederkehrende Beschwerden betreffen nicht nur das schmerzende Gelenk, sondern immer den ganzen Menschen. Sie schränken die Lebensqualität ein und führen häufig zu Schon- und Vermeidungsverhalten, zu sozialem Rückzug und Hoffnungslosigkeit. So leidet die Seele mit.

Von Physiotherapie bis Nährstoffversorgung

Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Arthrosetherapie ganzheitlich anzusetzen. Das betrifft natürlich im ersten Schritt die Linderung der Schmerzen durch konservative Behandlungen wie Physio- und Elektrotherapie, Massagen, Bandagen, Krankengymnastik, Schmerzmittel und gelenkschonende Bewegung. Empfehlenswert ist oft eine Gewichtsreduktion durch eine kalorienbewusste und gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Obst, fettem Seefisch, Pflanzenölen und wenig Fleisch. Ein weiterer Faktor ist die gezielte Nährstoffversorgung des Knorpels.

Neben diesen Maßnahmen sollte auch die Psyche in die Behandlung mit einbezogen werden. Das kann beispielsweise durch eine kognitive Verhaltenstherapie geschehen. Hierbei werden ungünstige Denkweisen und Verhaltensmuster bei andauernden Beschwerden identifiziert und dann nach und nach verändert. Auch Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, Hypnose und Achtsamkeitstraining sind in ihrer Wirksamkeit gegen chronische Schmerzen durch verschiedene Studien belegt. djd

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