Plötzlicher Umkehrschwung

Von 
Willibald Stumpf
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Zum Thema Bebauung im Bobstädter Langgewann:

Da verschlägt es dem Bobstädter Bürger doch die Sprache. Vor einem Jahr wurde der Bürgerwille bezüglich der Messplatzbebauung von allen maßgeblichen Politikern missachtet, ein monumentaler abgespeckter Manhattan Tower wurde den Anwohnern vor die Tür gebaut, der die Luft zum Atmen nimmt, sich im Sommer aufheizt und sonst nur Schatten wirft. Das nennen die Politiker innerstädtische Verdichtung.

Doch plötzlich kommt der Umkehrschwung für das kommende Baugebiet Langgewann in Bobstadt. Eine Verdichtung der Bebauung will man hier nicht, auch keine vier Stockwerke, die Bürgermeisterin spricht von einer großzügigen Bebauung, Isolation und Ghettobildung soll vermieden werden, junge Familien sollen dort bauen. Ist dieses Umkehrdenken ein Eingeständnis, dass die massive Messplatzbebauung ein Fehler war? Zugeben wird das sicher niemand.

Kaum zu glauben, dass der Ortsvorsteher von Bobstadt jetzt eine IG gründen will, die sich gegen die Vernichtung von offenen Landflächen richten soll, dabei hat er sich vehement mit seiner Unterstützerpartei für die total verdichtete Bebauung des kleinen Messplatzes eingesetzt. Nicht nur nach meiner Auffassung ist das als Wendehalspolitik in tiefster Provinz anzusehen.

Hier kann man nur hinzufügen: Auch Freudenfeuer hinterlassen nichts als Asche, wie bei den Anwohnern des ehemaligen Messplatzes.

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