MM-Extra-Spiel - In der Verbandsliga sind die Überflieger aus Heddesheim noch ungeschlagen, beim VfR Mannheim wartet nun aber eine harte Prüfung auf die Fortunen

Aufsteiger freut sich auf den Spitzentanz

Von 
Reiner Bohlander
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Von Heddesheim zum VfR und jetzt wieder zurück: Marcel Höhn kennt beide Klubs bestens.

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MANNHEIM. Wer hätte gedacht, dass das Verbandsliga-Duell zwischen dem VfR Mannheim und Aufsteiger Fortuna Heddesheim am zehnten Saisonspieltag das Spitzenspiel sein würde? Fakt ist: Der VfR hat die Erwartungen bislang erfüllt, die Fortuna hat sie übertroffen. Im Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion messen sich beide Teams nun am Samstag (15 Uhr) - der gegenseitige Respekt ist groß.

"Ich hatte schon vor der Saison gesagt, dass ich die Heddesheimer vorne erwarte. Sie haben viel Qualität und trotz Verletzungspech bislang bewiesen, dass sie oben mitspielen können", sagt Hakan Atik. Der Coach des VfR Mannheim hat den kommenden Gegner genau analysiert und sagt: "Fortuna Heddesheim hat eine robuste Defensive. Vorne haben sie mit Yannick Tewelde und Thorsten Kniehl zwei Spieler, die jeder Abwehr in der Liga große Probleme bereiten können. Dazu kommen noch sehr schnelle Leute auf den Außenbahnen." In die Außenseiterrolle will sich Atik aber selbstverständlich nicht drängen lassen. "Wir haben auch bewiesen, dass wir eine sehr gute Mannschaft sind. Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufdrücken."

Coach Atik muss gegen Heddesheim auf Jospeh Olumide, Nico Pavic, Steffen Kochendörfer und Max Denefleh verzichten. Alle vier sind verletzt. "Aber wir haben einen großen Kader, nun müssen halt andere Spieler in die Bresche springen", betont Atik.

Fortuna Heddesheim ist das einzige Team in der Verbandsliga Nordbaden, das noch ungeschlagen ist. Zuletzt spielte der Aufsteiger aber nur zweimal Unentschieden und gab die Tabellenführung ab. Als Dritter sitzt der Neuling dem Spitzenduo aber im Nacken. Der Rückstand der Fortuna auf Weinheim und den VfR beträgt gerade einmal einen Punkt. "Wir freuen uns riesig auf die Partie am Samstag. Schön ist, dass es ein echtes Spitzenspiel ist", sagt der Heddesheimer Trainer René Gölz und betont: "Ich denke, wir sind in der Verbandsliga angekommen. Nun wollen wir beim VfR so gut es geht dagegenhalten und schauen, was herausspringt." Für ihn sind die Rasenspieler klarer Favorit. "Der VfR ist von Position eins bis 20 topbesetzt", so Gölz.

Der jüngste Punktgewinn gegen Bruchsal (1:1) war für den Neuling unterdessen teuer erkauft. "Ich musste viermal verletzungsbedingt auswechseln. Bruchsal hat körperlich sehr robust gespielt. Yannick Tewelde ist für das Spiel am Sonntag fraglich. Und ich weiß auch nicht, ob Thorsten Kniehl spielen kann", sagt Gölz.

Ganz unbeliebt hat sich der Bruchsaler Stürmer und ehemaliger Angreifer des VfR Mannheim, Göksel Durmus, in Heddesheim gemacht. "Er hat unseren Spieler Boubacar Siby mit Sätzen, die unter der Gürtellinie sind, beleidigt", so Gölz.

Ein Wiedersehen gibt es für die Heddesheimer mit Ex-Spieler Marcel Höhn, der 2015/2016 noch ein wichtiger Teil der damaligen Aufstiegsmannschaft gewesen ist und mittlerweile beim VfR zum Stamm gehört. "Der Kontakt ist weniger geworden, deshalb freue ich mich, ihn wiederzutreffen", sagt Gölz.

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