Jungbusch - Sponsorenlauf "Runtegrate" erfolgreich wie nie zuvor / Über 7000 Euro fließen in die Vereinskasse

Tausender Marke gerissen

Von 
Bernhard Haas
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Laufen für den Stadtteil: 18 Gruppen mit 209 Läufern und 24 Einzelläufer machten sich pünktlich um 14.30 Uhr in der Werftstraße auf den Weg.

© Rittelmann

"Wir haben ein traumhaftes Ergebnis erzielt", freute sich Quartiermanager Michael Scheuermann, der auch erster Vorsitzender der DJK Jungbusch ist. Bei der vierten Auflage des Sponsorenlaufes "Runtegrate" zugunsten des Sportvereins sind 233 Läufer 2236 Kilometer mitten durch den Stadtteil gelaufen.

Vorgenommen hatten sich die Organisatoren ein wenig tiefstapelnd lediglich 1000 Kilometer. Durch dieses Ergebnis erliefen sich die Sportler über 7000 Euro, die der Vereinsarbeit zugute kommen. Die zweite Vorsitzende, Nazan Kapan, sagte: "Das war ein schönes Erlebnis. Am Rande klatschten begeistert Zuschauer spontan Beifall über die vielen vor allem jungen Läufer.

18 Gruppen mit 209 Läufern und 24 Einzelläufer machten sich pünktlich um 14.30 Uhr vom Startpunkt in der Werftstraße auf den Weg auf einer Schleife durch die Beilstraße und wieder zurück. Genau 800 Meter war eine Runde lang. Vorneweg starteten die Läufer der Jungbuschschule. 80 Kinder, Eltern und Lehrer zeigten in leuchtend grünen T-Shirts Flagge für den Stadtteil. Allein diese Gruppe legte mit insgesamt 707 Runden einen Grundstock von 565 Kilometern vor.

Gruppen vom "Blau", "Nelson" oder "Rhodos", alles Lokale aus dem Jungbusch, gaben sich keine Blöße und rannten mit um die Wette. Der Soziale Dienst des Jugendamtes der Stadt und das Polizeirevier Innenstadt zeigten ebenfalls läuferische Präsenz, genau so wie politische Parteien, Popakademie oder Rotaract, der Jungendorganisation des Service-Clubs Rotary.

Vor allem aber liefen Sportler der verschiedensten Abteilungen der DJK Jungbusch - von den Gymnastikfrauen über die Fußballer bis hin zu den Volleyballerinnen - rund um ihren Stadtteil. "Das machen wir freiwillig, nur so aus Spaß", meinten zum Beispiel Furkan Korkmaz und Adveser Kursat. Gerade suchen die zwei angehenden B-Jugendspieler einen Trainer für sich. "Aber in Form sind wir", stellen die Zwei selbstbewusst vor dem Lauf fest. Am Ende hat es ihnen richtig Spaß gemacht.

"Schon die alten Griechen wussten, dass Sport und Bildung eng zusammen gehören", hatte Bürgermeisterin Ulrike Freundlieb allen Läufern auf den Weg mitgegeben. "Vielleicht behalten wir die Strecke im nächsten Jahr bei. Es war einfach schön, wie sich die Bewohner des Jungbuschs in den Lauf integrierten und anfeuerten".

Die Jahre zuvor wurde entlang der Hafenpromenade gelaufen. Weil dort gerade gebaut wird, musste die Strecke verlegt werden. Das könnte sich sogar für die Zukunft als Vorteil erwiesen haben. Es gab nur positive Resonanz. Einer der es sich nicht nehmen ließ, die Turnschuhe anzuziehen und an dem Lauf teilzunehmen, war Pfarrer Peter Annweiler, der vor Beginn noch ein wenig skeptisch meinte: "Ich habe mir acht Kilometer vorgenommen, für den guten Zweck zu laufen. Hoffentlich klappt das." Am Ende kam wie bei vielen anderen Läufern viel mehr heraus: Dank himmlisch schönem Wetter lief der Pfarrer mühelos fast zehn Kilometer. Innerhalb eines bunten Rahmenprogramms, das schon fast Volksfestcharakter auf dem Platz vor der Halle plus x annahm, wurde der "Buschläufer des Jahres" gekürt. Damit soll jedes Jahr besonderes soziales Engagement für den Jungbusch ausgezeichnet werden. Diesen Titel erwarb sich im Jahr 2014 Erik Lüngen von der Mannheim Business School. Er hatte den Sponsorenlauf vor vier Jahren mit ins Leben gerufen. "Mir liegt der Stadtteil in seiner Vielfalt einfach am Herzen", sagte der frisch gekürte Buschläufer, ehe die Beilstraßenmusiker, die schon am Streckenrand für musikalische Furore gesorgt hatten, einen nicht zu überhörenden Schlusspunkt unter den "Runtegrate" setzten.

"Mit dem Lauf haben wir das Wir-Gefühl im Stadtteil sichtbar gestärkt. Dafür danken wir vor allem unseren Sponsoren, der VR Bank Rhein Neckar, dem Bauunternehmen Sax und Klee, der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft und dem Container-Logistik-Unternehmen Contargo", so Scheuermann.

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