Das erste "Café der Kulturen" im Jugendzentrum Ilvesheim war ein voller Erfolg. Der Arbeitskreis (AK) Integration Ilvesheim sagt "Ja" hatte mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Mannheim und dem Ortsverein die Veranstaltung organisiert. Auch gutes Wetter sorgte für beste Stimmung bei den zahlreichen großen und kleinen Gästen. AK-Sprecher Dieter Münster und sein Team zeigten sich über den Zuspruch zufrieden. Sowohl Ilvesheimer Bürger als auch Flüchtlinge aus Pakistan, Gambia, Syrien, Afghanistan und Eritrea, die in Ilvesheim wohnen, waren gekommen - ebenso wie Bürgermeister Andreas Metz nebst Gattin und die Gemeinderätinnen Dr. Katharina Kohlbrenner (CDU) und Sarah Nick-Toma (Grüne) sowie Alisa Fraefel vom DRK-Kreisverband Mannheim.
Dieter Münster dankte der Gemeinde für die Örtlichkeit und besonders dem DRK für die Unterstützung. Er ließ wissen, dass der AK Integration für die Gemeinde arbeite und aus einem festen Stamm von 25 bis 30 ehrenamtlichen Helfern bestehe, die gegebenenfalls auch nachts helfen. Er betonte die Gastfreundlichkeit in Ilvesheim. Das gegenseitiges Kennenlernen, das Aufeinanderzugehen, das Voneinanderlernen sowie Schranken und Vorurteile abzubauen seien Ziele der Veranstaltung, betonte Münster. Sowohl der AK als auch das DRK würden bei der Integration gebraucht, so Dieter Münster weiter.
Kurse und Ausflüge
Alisa Fraefel fand es schön, dass so viele unterschiedliche Kulturen zum Café der Kulturen gekommen seien. Das DRK helfe vielfältig bei der Integration und unterstütze und betreue sowohl Ehrenamtliche als auch Flüchtlinge. Es biete Angebote vor Ort in den Gemeinden an, um Migrantinnen und Migranten, aber auch anderen benachteiligten Menschen im Kreisverbandsgebiet die Teilhabe in der deutschen Gesellschaft zu erleichtern. Das DRK unterstütze Menschen dabei, eine Lebens- und Arbeitsperspektive in Deutschland zu entwickeln. Das Projekt "ProFa" ermögliche Angebote wie z.B. Café der Kulturen, Computerkurse für Flüchtlinge als auch Ausflüge mit Flüchtlingskindern.
Ilvesheims Bürgermeister Andreas Metz betonte die Wichtigkeit, dass bei der Aufgabe der Integration die Gemeinde nicht alleine ist. Viele Ehrenamtliche gingen bei ihrer Arbeit bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Mit der Gemeinde, dem Ehrenamt und den freien Trägern sei für die Bewältigung der Aufgabe "Integration der Flüchtlinge" in Ilvesheim eine gute Basis gegeben. Beeindruckt zeigten sich sowohl die Organisatoren als auch die Gäste vom vielfältigen Buffet aus Mitgebrachtem. Salate, Kuchen und weitere süße Leckereien schmeckten. Die Willkommenskultur wurde gelebt, sei es durch Ballspiele der Jugend im Garten oder durch spannende Tischfußballspiele auch mit den Gemeinderätinnen. Mit einem Hauptstadt-Quiz sorgte Dieter Münster für weitere Unterhaltung.
Über 50 Nationen
Angela Weisbrod ließ wissen, dass Menschen aus über 50 Nationen in Ilvesheim wohnen. Die Herkunftsländer sind mit einem roten Punkt auf der Weltkarte markiert. Jede Familie, die neu in Ilvesheim ankommt, erhält einen Paten zur Seite gestellt. Der Pate hilft bei Fragestellungen wie z.B. "Wie komme ich zum Rathaus?" oder "Wo kann ich einkaufen?" Möbel für die Flüchtlinge werden keine benötigt, allerdings Decken, Handtücher, Kopfkissen und Kochtöpfe, informierte Weisbrod. Sie berichtete weiter, dass Hausaufgabenhilfen und Deutschkurse angeboten werden.
Nächste Woche ist der AK zu einer Gemeinderatssitzung eingeladen. Etwa. 60 Flüchtlinge werden in 2017 noch erwartet. Am frühen Abend klang die erste Veranstaltung "Café der Kulturen" aus und die Verantwortlichen zeigten sich sehr zufrieden.
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